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Berlin: "Schmetterlingshorst": Wanderpause

Die historische Gaststätte "Schmetterlingshorst" soll wieder zu einem lohnenden Ausflugsziel werden. Wenn das Wetter mitspielt, öffnet das idyllisch gelegene Lokal am Langen See am 1.

Die historische Gaststätte "Schmetterlingshorst" soll wieder zu einem lohnenden Ausflugsziel werden. Wenn das Wetter mitspielt, öffnet das idyllisch gelegene Lokal am Langen See am 1. Mai. Fast neun Jahre dauerte der Dornröschenschlaf im Schmetterlingshorst. Vorerst können die durstigen und hungrigen Wanderer jedoch nur draußen bewirtet werden. "Im Innern der Gaststätte ist noch nicht alles fertig", erklärt Heinz Müller, Vorsitzender des Altglienicker Vereins "Anne-Frank-Carré". So muss die Decke des großen Saals eine neue Verkleidung erhalten. Auch die sanitären Einrichtungen sind erneuerungsbedürftig. "Wir schaffen das erst nach und nach, derzeit fehlen Geld und Materialien", sagt Müller.

Trotzdem äußert er sich zufrieden über den Anblick des rund 7300 Quadratmeter großen Waldareals. Inzwischen kann sich das verwilderte Gelände wieder sehen lassen. Sechs Spätaussiedler haben im Rahmen der so genannten gemeinnützigen Arbeit, "Schmetterlingshorst" wieder auf Vordermann gebracht: Sie befreiten den Boden von einer zentimeterdicken Schicht aus Laub und verpassten den alten Bäumen einen ansehnlichen Schnitt. Schubkarrenweise wurde aus den beiden Sälen, dem Schankraum und den Veranden Dreck und Gerümpel gekarrt. Das teilweise gut erhaltene Geschirr aus DDR-Zeiten wurde gesäubert und kann wiederverwendet werden. Nicht so die uralten Kochgelegenheiten. "Hier muss neue Technik her", sagt Müller.

In dieser Saison müssen sich Gäste noch mit einem kleinen Imbiss vom Grill sowie Kaffee und kalten, alkoholfreien Getränke begnügen. Doch spätestens im nächsten Jahr, wenn das Lokal wieder betreten werden darf, sollen hausgemachte Pelmeni und Piroggen auf dem Speiseplan stehen. Eine gemeinnützige GmbH soll das traditionsreiche Ausflugslokal betreiben, erklärt Müller. Auf jeden Fall wird die Sport-Arbeitsgemeinschaft Köpenick, die das Projekt unterstützt, dort mitwirken.

Geplant ist eine ganzjährig geöffnete Erholungs- und Begegnungsstätte für Schüler, Sportler und Familien. Auch Firmen können die Räumlichkeiten am Langen See mieten. Wäre es nach dem Altglienicker Verein und der Sport-Arbeitsgemeinschaft gegangen, würde das längst alles Realität sein. Doch nach Müllers Worten zogen sich die Verhandlungen mit dem Bezirk, dem das Gelände gehört, in die Länge.

Für den Vereinsvorsitzenden steht fest, dass die Einnahmen aus dieser Saison "sofort in das 89 Jahre alte Haus gesteckt werden". Vielleicht legen sogar in diesem Sommer wieder Dampfer der Stern- und Kreisschifffahrt am Ufer von "Schmetterlingshorst" an. "Gespräche hat es bereits gegeben und möglicherweise nutzt das Unternehmen wieder den alten Steg."

Steffi Bey

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