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Berlin: Schnee-Unwetter „Holger“ alarmiert die Streukolonnen

Heftige Schneefälle waren schon den ganzen Tag befürchtet worden. „Es wird alles mehr oder weniger zusammenbrechen“, erwartete gestern Abend Meteorologe Hans-Joachim Knußmann von Meteo Xpress.

Heftige Schneefälle waren schon den ganzen Tag befürchtet worden. „Es wird alles mehr oder weniger zusammenbrechen“, erwartete gestern Abend Meteorologe Hans-Joachim Knußmann von Meteo Xpress. Die BSR werde mit dem Räumen und Streuen gar nicht mitkommen können. Bis dahin gab es kaum größere Blechschäden. Aber die gesamte Räum- und Streuflotte mit 550 Fahrzeugen stand schon seit dem Mittag in Alarmbereitschaft, um dem erwarteten Schneetief zu trotzen. Rund 2300 Mitarbeiter bereiteten sich auf den Einsatz vor. Für abends und nachts waren die stärksten Schneefälle seit Jahren angekündigt.

Schneetief „Holger“ hatte Wetterdienste zu „Unwetterwarnungen“ veranlasst. Die für Berlin schon üppige Zehn-Zentimeter-Schneedecke werde sich vermutlich verdreifachen. Die BVG erwartete für den heutigen Berufsverkehr wegen erheblicher Behinderungen deutlich mehr Fahrgäste für die U-Bahn. Angesichts von 3300 „Arbeitskilometern“ für die vorrangige Räumung von Hauptverkehrs-, Bus- und Bahnstraßen bat BSR-Sprecher Bernd Müller vorsorglich um Verständnis für Verkehrsbehinderungen. Gestreut wird Salz, an Fußgängerüberwegen und Haltestellen Splitt.

Tief Holger hatte viel Feuchtigkeit vom Mittelmeer aufgenommen, war über Tschechien und Sachsen Richtung Berlin gezogen. Marcus Boljahn vom privaten Wetterdienst MC Wetter sprach wegen der Zugbahn des Tiefs von einer „V(fünf)-b-Lage“. Eine Bezeichnung, die erfahrungsgemäß nichts Gutes ankündigt. Aus dieser Richtung war 2002 das Tief gekommen, das wegen pausenloser Niederschläge zum Elbehochwasser führte. Eine Pause soll der Berliner Schnee schon morgen einlegen. Heute wird es noch schneien, bei heftigem Wind. Am Freitag soll es milder sein. Vielleicht scheint bei Temperaturen um null Grad auch ein wenig die Sonne.C. v. L.

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