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Berlin: Schöneberg: Wer zahlt für den Dachschaden?

Die unendliche Geschichte um das "Baller"-Sport- und Kitagebäude am Winterfeldtplatz in Schöneberg ist um eine Episode länger: Im Streit zwischen Bezirksamt und dem gekündigten Architekten Hinrich Baller hat ein Gericht geurteilt, dass das Dach des Gebäudes zumindest teilweise Ballers Plänen entsprechen muss. Der Bezirk wollte dieses Dach mit Holz verkleiden, Baller sah dafür eine Erdschicht vor, auf der Pflanzen wachsen sollten.

Die unendliche Geschichte um das "Baller"-Sport- und Kitagebäude am Winterfeldtplatz in Schöneberg ist um eine Episode länger: Im Streit zwischen Bezirksamt und dem gekündigten Architekten Hinrich Baller hat ein Gericht geurteilt, dass das Dach des Gebäudes zumindest teilweise Ballers Plänen entsprechen muss. Der Bezirk wollte dieses Dach mit Holz verkleiden, Baller sah dafür eine Erdschicht vor, auf der Pflanzen wachsen sollten. Baller hatte auf sein Urheberrecht gepocht. Das Bezirksamt kann die Arbeiten aber weiterhin von seinem eigenen Planungsbüro begleiten lassen. Hinrich Baller sagte, das Projekt sei "zerstört", weil er es nicht zu Ende führen kann.

Zum 1. September soll eine Kindertagesstätte in den oberen Teil des Gebäudes ziehen. Bis dahin muss das Dach fertig saniert sein. Der Termin werde "mit großer Wahrscheinlichkeit" eingehalten, sagte Baustadtrat Gerhard Lawrentz. Die architektonisch eigenwillige Sporthalle wurde Anfang 2000 nach acht Jahren Bauzeit und zeitweiligem Stillstand der Arbeiten trotz Bauschäden an die benachbarte Grundschule übergeben. Die Schäden am Dach waren 1998 entdeckt worden - Wasser war eingedrungen. Nachdem es Differenzen über die Reparaturen gekommen war, wurde Baller gekündigt. Lawrentz schätzt, dass die Reparatur des Dachs 1,6 Millionen Mark kosten wird. Er geht davon aus, dass auch die Frage, wer diese Summe bezahlt, vor Gericht geklärt werden muss. Nach Angaben des Rechnungshofs hatten schwerwiegende Versäumnisse bei der Projektsteuerung die Fertigstellung immer wieder verzögert.

Es war unter anderem zu Firmenpleiten und zu einem Streit um die Auftragsvergabe gekommen. Die Baukosten stiegen von 38,4 auf 61 Millionen Mark.

tob

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