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Berlin: Schüler haben gewählt

Kinder und Jugendliche konnten schon gestern über das Abgeordnetenhaus abstimmen

Wenn es nach den 10- bis 17-jährigen Berlinern ginge, sähe es für die CDU schlecht aus: Knapp elf Prozent bekamen die Christdemokraten nach dem vorläufigen Endergebnis bei der Schülerwahl am gestrigen Freitag. Selbst die Grünen schnitten mit knapp 15 Prozent besser ab. Gewinner der Kinderwahl war die SPD, die vorläufig 37 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte.

Dank des Jugendwahlprojektes U18, dessen Schirmherr Walter Momper (SPD), der Präsident des Abgeordnetenhauses, ist, durften Kinder und Jugendliche schon eine Woche vor den Erwachsenen das Wählen üben. U18 ist das Gegenstück zur richtigen Abgeordnetenhauswahl am 17. September. In das von den jungen Berliner gewählte Parlament wären auch die Linkspartei/PDS mit gut acht und die Tierschutzpartei mit knapp sechs Prozent eingezogen.

In 250 Wahllokalen, verteilt in Schulen und Jugendclubs in allen Bezirken, durften Minderjährige für eine der Parteien stimmen, die auch zur Abgeordnetenhauswahl antreten. Dabei wurde durch einen Wahlleiter auf die Einhaltung des Wahlgeheimnisses und den ordnungsgemäßen Ablauf der Stimmabgabe geachtet. Zuvor konnten sich die Schüler bei den Parteien über deren politische Ziele informieren. Zahlreiche Abgeordnete nutzten die Gelegenheit, um sich in Kinder- und Jugendzentren dem zukünftigen Wahlvolk vorzustellen.

Das Interesse an U18 (www.u18.org) ist groß: Zur Abgeordnetenhauswahl 2001 kamen 5000 Schüler in die Wahllokale, zur Bundestagswahl 2002 waren es schon mehr als 20 000. Die U18-Projektleitung rechnete diesmal mit etwa 15 000 Wählern.

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