zum Hauptinhalt

Berlin: Schuld am Polizeiunfall während einer Übung war offenbar ein normales Geschoss im Lauf der Maschinenpistole

Unter den Verletzten des Schieß-Unfalls bei der Polizei ist auch der Ausbildungsleiter selbst, der bereits seit mehr als zehn Jahren beim Personenschutz tätig ist. Zu dem Unfall bei der Einsatzübung, bei der am Mittwoch drei Kriminalbeamte angeschossen wurden, sind gestern weitere Einzelheiten bekannt worden.

Unter den Verletzten des Schieß-Unfalls bei der Polizei ist auch der Ausbildungsleiter selbst, der bereits seit mehr als zehn Jahren beim Personenschutz tätig ist. Zu dem Unfall bei der Einsatzübung, bei der am Mittwoch drei Kriminalbeamte angeschossen wurden, sind gestern weitere Einzelheiten bekannt worden. Danach trainieren die Personenschützer normalerweise nur mit Schreckschusspatronen und nicht mit scharfer Munition. Im konkreten Fall wurde das Verhalten bei einem Attentat geübt.

Obwohl die Ermittlungen gegen den Unglücksschützen noch nicht abgeschlossen sind, sind viele seiner Kollegen bereits jetzt davon überzeugt, dass es sich um einen "dummen Unfall handelt, der einem erfahrenen Beamten eigentlich nicht passieren dürfte". Es scheint, als habe sich der Beamte nicht davon überzeugt, dass seine Waffe keine scharfe Patrone mehr enthielt, als er die Maschinenpistole vom Typ Heckler & Koch MP5K mit dem Magazin mit Platzpatronen lud. Er ist seit sieben Jahren bei der Einheit.

Durch den einzelnen Schuss waren drei Kriminalbeamte verletzt worden. Zwei Beamten drang das Projektil durch den Arm und blieb schließlich im Oberschenkel des dritten stecken. Lebensgefahr bestand für keinen der Polizisten.

Dies war bereits der zweite Unfall mit einer Maschinenpistole innerhalb eines knappen Jahres. Im Februar 1999 hatte sich ein SEK-Beamter mit der eigenen Maschinenwaffe in den Fuß geschossen, als er nach einem Einsatz die Waffe nicht gesichert hatte. In den vergangenen drei Jahren habe es jeweils einen Unfall beim Schießtraining durch Fehler bei der Handhabung der Waffe gegeben, sagte eine Polizeisprecherin. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) kritisierte gestern, dass die Polizei noch immer Munition mit hoher Durchschlagskraft verwende, die nach Darstellung von Waffenexperten theoretisch drei hintereinander stehende Menschen töten könnte. In München hatte im November 1998 eine Polizistin einen Mann erschossen, der sie angriff. Das Projektil aus der Dienstpistole durchschlug den Körper des Mannes und tötete auch den dahinter stehenden Bruder des Täter .

Auch während des Angriffs auf das israelische Generalkonsulat im Februar 1999 waren einige Angreifer von Kugeln verletzt worden, die zuvor den Körper eines anderen Menschen durchdrungen hatten. Die israelischen Sicherheitskräfte töteten drei Kurden und verletzten 16. Auch die Israelis verschossen Munition vom Kaliber neun Millimeter mit hoher Durchschlagskraft.

weso

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false