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Schulden: Weniger Haushalte in Berlin pleite

Die gute Nachricht: Weniger Haushalte in Berlin müssen Insolvenz anmelden. Die schlechte: Die Hauptstadt liegt noch immer über dem Bundesdurchschnitt. Besonders betroffen sind die Bezirke Wedding und Neukölln.

Die Berliner bessern sich: Die Überschuldungsquote ging in der Stadt in diesem Jahr um 1,29 Prozent zurück im Vergleich zu 2007. Das meldete die Wirtschaftsauskunftei Creditreform heute. Besonders verbessern konnten sich Kreuzberg und Tiergarten. Die Bezirke Neukölln und Wedding standen mit 20,3 beziehungsweise 22,3 Prozent jedoch noch immer tief in der Kreide. Am besten schnitten Steglitz, Zehlendorf, Köpenick und Wilmersdorf ab.

Das gute Ergebnis ist jedoch aus Sicht der Experten ein "Strohfeuer": Bereits im kommenden Jahr erwartet der geschäftsführende Gesellschafter der Firma, Jochen Wolfram, eine Umkehr des Trends: "Wir befürchten eine neue Überschuldungswelle", sagte er.

Nach Angaben von Wolfram hängt die Überschuldung eng mit dem Arbeitsmarkt zusammen. Im kommenden Jahr erwarten Konjunkturexperten eine Rezession in Deutschland, die zu Entlassungen führt. Die höhere Erwerbslosigkeit in Berlin werde viele Bewohner in die Schuldenfalle treiben. Berlin ist zurzeit mit einer Überschuldungsquote von 10,11 Prozent nach Bremen das Land mit den meisten privaten Pleitiers Deutschlands. Rund 410.000 Berliner können ihre Schulden nicht mehr begleichen und stehen im Schnitt mit gut 30.000 Euro in der Kreide. (Tsp)

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