zum Hauptinhalt
In der Jury. Senatorin Sandra Scheeres und Gerd Nowakowski.

© Kai-Uwe Heinrich

Aufsatzwettbewerb zum Mauerfall: Schule aus Friedrichshain gewinnt

„Mama, Papa, Oma, Opa – wo wart Ihr beim Mauerfall?“ – so lautete die Ausgangsfrage. Eine Klasse der Pettenkofer-Schule gewann den Aufsatzwettbewerb zum Mauerfall.

„Mama, Papa, Oma, Opa – wo wart Ihr beim Mauerfall?“ – so lautete die Ausgangsfrage für einen Aufsatzwettbewerb, den die Senatsbildungsverwaltung zusammen mit dem Tagesspiegel ausgelobt hatte. Eine einfache Frage, auf die es Millionen Antworten gibt – und eine Frage, die in den letzten Monaten viele Lehrer zum Anlass nahmen, mit ihren Schülern über die jüngste deutsche Geschichte zu sprechen. Am Ende erreichten beeindruckende Schilderungen aus allen Teilen der Stadt die Redaktion. Die Geschichten vieler Familien wurden in den vergangenen drei Wochen im Tagesspiegel erzählt.

Aber zu jedem Wettbewerb gehören auch ein Sieger und eine Jury, die die Qual der Wahl hat, weshalb in der vergangenen Woche Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) und die Chefredaktion des Tagesspiegel die Aufsätze sichteten. Schließlich siegten die zehn- bis zwölfjährigen Schüler einer jahrgangsübergreifenden Klasse der Pettenkofer-Grundschule aus Friedrichshain. Sie hatten in ihren Familien nicht nur viele lebendige Schilderungen gesammelt, sondern zudem Fotos beigefügt, die während des Mauerfalls von Verwandten aufgenommen worden waren; und sie dokumentierten die Mauerausstellung in den Potsdamer-Platz-Arkaden. In die Klassenkasse wandert deshalb die 500-Euro-Prämie, die für den ersten Preis ausgelobt worden war.

Senatorin Scheeres sprach von einem „gelungenen Projekt, das die Lehrerin der Pettenkofer-Schule hier auf den Weg gebracht hat“. Die Geschichten enthielten „eine Bandbreite an Erlebnissen und Gefühlen zum Mauerfall, die bemerkenswert ist“. Angesichts der Fülle beeindruckender Texte war es für die Jury nicht einfach, eine Wahl zu treffen, weshalb kurzerhand entschieden wurde, zwei weitere Schulen zu prämieren: Die Gustav-Heinemann-Schule aus Marienfelde und die Rahnsdorfer „Schule an den Püttbergen“ werden zu einem Redaktionsbesuch in den Tagesspiegel eingeladen.

„Erinnerung ist das Band, das die Generationen zusammenhält“ – diese Überzeugung war es, die Jury- und Chefredaktionsmitglied Gerd Nowakowski auf die Idee für den Wettbewerb gebracht hatte. So werde die Vergangenheit 25 Jahre nach dem Fall der Mauer lebendig. Die Erwartung hat sich erfüllt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false