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Helfende Hände. Freiwilligendienste bieten die Möglichkeit, sich in Naturschutz- und Entwicklungsprojekten zu engagieren.

© p a/Mint Images

Auslandsaufenthalt: So packt man’s richtig an

Direkt nach dem Abi ist die Gelegenheit günstig, sich für einige Zeit in der Welt umzusehen.

Mit dem Abitur in der Tasche führt viele der Weg erst einmal ins Ausland. Die Möglichkeiten sind vielfältig, doch für jeden Aufenthalt gilt: Er sollte gut geplant und durchgerechnet werden, denn die Bezahlung fällt bei den meisten Engagements dürftig aus.

WORK & TRAVEL

Viele Länder bieten jungen Leuten die Chance, für mehrere Wochen oder Monate einzureisen und zu jobben. Die Zahl der erlaubten Arbeitstage ist meist festgelegt. Teilnehmer müssen mindestens 18 Jahre alt sein; das Höchstalter hängt von den Visabestimmungen des Landes ab.

Vor Ort arbeitet man in der Regel in simplen Jobs, etwa als Erntehelfer oder in der Gastronomie. Spezielle Agenturen vermitteln die Arbeit – oder man macht sich selbst auf die Suche.

FREIWILLIGENDIENSTE

Es gibt mehrere staatlich geförderte Freiwilligendienste. Interessenten müssen sich direkt bei der Organisation bewerben, bei der sie arbeiten wollen. Gezahlt wird ein Taschengeld, Kost und Logis sind meist frei.

Der von der EU geförderte Europäische Freiwilligendienst (EFD) führt für zwei bis zwölf Monate zu vielfältigen Einsätzen ins europäische Ausland. Mit dem Internationalen Jugendfreiwilligendienst (IJFD) des Bundesfamilienministeriums geht es meist zu sozialen oder ökologischen Projekten nach Europa oder Nordamerika. Aufenthaltsdauer: sechs bis 18 Monate.

Ähnlich verhält es sich mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und dem Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) im Ausland. Dienstdauer ist meist ein Jahr. Die staatliche Förderung ist geringer als bei anderen Programmen. Daher verlangen viele Träger von Bewerbern, selbst Spender zu suchen, die sich an der Finanzierung beteiligen.

Die eigenständige Spendersuche ist auch beim Programm „Weltwärts“ die Regel. Dabei leisten die Freiwilligen Entwicklungshilfe in Afrika, Asien oder Osteuropa und bleiben zwischen sechs und 24 Monate. In internationalen Workcamps schließlich arbeiten junge Leute im Kurzzeitfreiwilligendienst maximal vier Wochen an einem gemeinnützigen Projekt – meist nur gegen Kost und Logis.

AU PAIR

Ein Au-Pair-Mädchen oder -Junge ist mindestens 18 Jahre alt, lebt bei einer Gastfamilie und ist dort mit Kinderbetreuung und Hausarbeit betraut. Die Vermittlung erfolgt über eine der zahlreichen Au-Pair-Agenturen. Erste Erfahrungen in Sachen Kinderbetreuung sind obligatorisch. Die Gastfamilie zahlt Taschengeld, Unterkunft und Verpflegung sind frei. Die Aufenthaltsdauer beträgt in der Regel sechs bis zwölf Monate.

PRAKTIKUM

Betriebspraktika sind in vielen Ländern Studenten und Azubis vorbehalten. Die Finanzierung muss sicher geregelt sein, denn längst nicht alle Betriebe zahlen eine Vergütung. Es gibt Stipendien, Förderprogramme und staatliche Unterstützung wie das Auslands-Bafög.

Bei der Vermittlung von Schulabgängern als Praktikanten helfen spezielle Agenturen. Einige internationale Jobangebote hat auch die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit im Angebot.

AUSLANDSSTUDIUM

Eineinhalb Jahre vor der Abreise sollte die Planung beginnen, rät der Deutsche Akademische Auslandsdienst (DAAD). Es geht unter anderem um den richtigen Ort, die Finanzierung und die Frage, welche Studienleistungen später in Deutschland anerkannt werden. Viele Hochschulen kooperieren mit ausländischen Partnerunis. Wer über das europäische „Erasmus“-Programm drei bis zwölf Monate im Ausland studiert, wird monatlich mit 300 Euro unterstützt. Außerdem vergeben Stiftungen und Organisationen Stipendien. (AFP)

Mehr im Internet: www.rausvonzuhaus.de und www.daad.de

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