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Ausstellung: Neuköllner Welten in Dahlem

Schüler des Albert-Schweitzer-Gymnasiums räumen mit den Vorurteilen über ihr Viertel auf - im Ethnologischen Museum.

„Viele glauben, dass alle Muslime in Neukölln Terroristen oder gewalttätig sind. Totaler Quatsch“, sagt Olcay Özkan. Der 15-Jährige ist türkischer Herkunft – so wie viele Schüler des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Neukölln. Die Achtklässler möchten aufräumen mit den Vorurteilen über ihr Viertel und machen das nun in Dahlems Ethnologischem Museum.

In der Ausstellung „Besonders alltäglich. Alltäglich besonders“ geben sie Einblick in ihr Leben. In Videoprojektionen, Vitrinen, auf Fotos und in einem Rapsong zeigen die Jugendlichen, wie sie ihre Freizeit verbringen, geben Aufschluss über ihren Schul- und Familienalltag und ihr religiöses Leben. Schaufensterpuppen tragen die neueste Mode – und zwar vom strengmuslimischen Ganzkörpergewand mit Kopftuch bis zum unzüchtigen Miniröckchen.

„Wir haben gestritten, debattiert und uns am Ende selbst überrascht“, sagt Barbara Lenz. Sie ist die Leiterin des Gemeinschaftsprojekts zwischen Schule und Museum. Die Schüler arbeiteten daran knapp ein Jahr, erlebten die Einrichtungen und Arbeitsstrukturen eines Museums hautnah mit – und schlugen eine Brücke vom Hermannplatz nach Dahlem.

Katja Görg

Die Ausstellung ist noch bis 15. Oktober geöffnet. Öffnungszeiten: Di.–Fr. 10 bis 18 Uhr, Wochenende 11–18 Uhr. Ethnologisches Museum Dahlem (Lansstraße 8).

Katja Görg

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