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Behindertenrechte: Protestaktion für barrierefreie Schulen

Der Berliner Schule steht offensichtlich eine weitere Umstrukturierung bevor: So werden Bildungsexperten zufolge künftig mehr Eltern ihr behindertes Kind an einer Regelschule anmelden wollen.

Die von der Bundesregierung ratifizierte UN-Behindertenrechtskonvention macht das jetzt rechtlich möglich. Dies bedeutet nach Einschätzung von GEW-Fachleuten, dass Lehrerstellen und Förderangebote an Regelschulen umgelegt werden müssen.

Derzeit erarbeiten Berliner Experten unter Federführung der Bildungsverwaltung einen Aktionsplan, wie die Stadt umgestaltet werden muss, um behinderten Menschen eine gleichberechtigte Teilhabe am Leben zu ermöglichen. Details wollte die Verwaltung aber noch nicht bekannt geben. Für „Inklusion“ wird am heutigen Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Behinderten auch von 11 bis 13 Uhr am Brandenburger Tor demonstriert – eine Menschenkette soll dann bis zum Reichstag führen.

Im Berliner Schulgesetz sind Integrationsvorgaben zwar schon enthalten, so werden bereits 40 Prozent der Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Regelschulen unterrichtet – doppelt so viele wie im Bundesschnitt. Doch längst nicht jede Schule ist barrierefrei. Deshalb wollen Eltern bei der Demo etwa auf Kanada verweisen: Dort werden alle Schüler gemeinsam unterrichtet; und Hifi-Märkte sowie Galerien, Busse und auch Kneipen haben Rampen für Rollstuhlfahrer. kög

Das Deutsche Institut für Menschenrechte in Berlin informiert über die UN-Behindertenrechtskonvention und hat einen Ansprechpartner in der „Monitoringstelle“: www.institut-fuer-menschenrechte.de

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