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Bildung: Schüler rufen zum Streik auf

Mit einer gemeinsamen Aktionswoche werden Schüler und Studenten nächste Woche in Berlin auf Missstände im Bildungswesen aufmerksam machen. Am Mittwoch sind in mehr als 80 deutschen Städten Demonstrationen geplant.

Mit einer gemeinsamen Aktionswoche werden Schüler und Studenten nächste Woche in Berlin auf Missstände im Bildungswesen aufmerksam machen. Am Mittwoch sind in mehr als 80 deutschen Städten Demonstrationen geplant. In Berlin finden im Rahmen des „bundesweiten Bildungsstreiks 2009“ unter anderem symbolische Banküberfälle, alternative Vorlesungen und eine Blockade der Kultusministerkonferenz am Freitag kommender Woche statt.

Die Schüler fordern unter anderem die Abschaffung des mehrgliedrigen Schulsystems, Lehrmittelfreiheit sowie kleinere Klassen. Den Studenten geht es um die Abschaffung der Studiengebühren und der Bachelor- bzw. Masterstudiengänge in ihrer derzeitigen Form. Beide Gruppen plädierten für mehr Chancengleichheit. Es gehe um einen grundsätzlichen „Wechsel der Koordinaten“ im Bildungssystem, erklärte Florian Wilde von der Universität Hamburg. Kritisiert wird vor allem, dass Hilfe für den Bankensektor in Milliardenhöhe bewilligt werde, während Universitäten und Schulen seit Jahren chronisch unterfinanziert seien.

Unterstützt wird die Aktionswoche von Lehrern und Hochschullehrern sowie von der Organisation Attac und der Gewerkschaft Verdi. Der Verdi-Vorsitzende Frank Bsirske sagte, der Protest sei gut und überfällig. „Bildung sollte gerade in der Wirtschaftskrise Konjunktur haben“. Im Gegensatz zum Konjunkturpaket II käme es darauf an, in „Köpfe, und nicht in Beton zu investieren“. lea

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