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Schule: Citroëns gesammelte Werke

Noch ein Kompaktvan? Wer gleich abwinken will, sollte sich den neuen C4 Picasso ansehen. In dem wimmelt’s von guten Ideen

Hätten wir eine Trophäe wie den „Automobilen Schlaumeier“ zu vergeben, in dieser Saison ginge sie eindeutig an Citroën. Das ist gar nicht ironisch: Die Franzosen haben in den neuen C4 Picasso neben sieben Sitzen derart viele gute Ideen gepackt, dass die Konkurrenz vor Neid rot anlaufen müsste. Dabei rollen mit dem Kompaktvan Ende Oktober keine technischen Sensationen auf die Straße, keine revolutionären Systeme, die man nicht irgendwann irgendwo schon einmal gesehen hätte. Nein, es geht um die Summe der nützlichen Details, die das Mobil zu einer rollenden Ideensammlung machen – die interessantesten Kleinigkeiten stellen wir in der Fotoleiste rechts und den Beschreibungen daneben vor.

Anders als die anderen – für Citroën war das bis in die Achtzigerjahre Programm. Danach kam der Anspruch zuweilen unter die Räder. Erst vor einem Jahr, da gelang mit dem mutig gezeichneten C6 die Kehrtwende zum Guten. Auch der C4 Picasso ist ein mutiger Entwurf. Weniger außen, da steht das Modell nicht schlechter und nicht besser da als Renaults Scénic oder Fords S-Max. Innen aber, da fängt das Staunen beim Einsteigen an. So viel Glas, so viel Blick nach draußen. Die Windschutzscheibe ist weit, extrem weit über den Kopf von Fahrer und Beifahrer gezogen. Stattet man den Van zudem mit dem Panoramadach aus, hat die Familie den Himmel auf Rädern – jedenfalls, wenn die speziell hochgerüstete Klimaanlage hält, was sie verspricht.

Platz bietet dieser C4 satt. Viel mehr als das Modell darunter, der von vielen als hässliches Entlein empfundene Xsara Picasso. Und ein bisschen weniger als das Modell darüber, der Vanriese C8, der nie über magere Stückzahlen hinauskam. Die Lücke zwischen Fünf- und Achtsitzer will Citroën nun mit dem 4,59 Meter langen Neuling schließen: 5 + 2 heißt die Formel dafür, und die hat dem Zafira und Nachahmern ja reichlich Erfolg beschert. Das Versenken der beiden Sitze in Reihe drei klappt im Citroën genauso simpel wie im Opel; in Reihe zwo hat er sogar die Nase vorn. Hier stehen drei vollwertige, längs verschiebbare Einzelsitze nebeneinander, gleich groß alle drei, weswegen auch der mittlere einen Isofix-Kindersitz aufnehmen kann.

Zum Marktstart gibt es zwei Benziner und zwei Diesel. Die werden den Löwenanteil im Verkauf ausmachen. Nach unserem Eindruck reicht schon der kleinere HDI 110 mit seinen 109 PS für die zügige Fahrt – allerdings beginnt die Reise erst bei 24 300 Euro in der Basisversion Style.

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