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Schule: Der Crossfire als Roadster

Chryslers zweisitziger Sportwagen auf dem Weg zu einem Erfolgsmodell

Von Ingo von Dahlern Chrysler will es wissen. Denn was in den letzten Wochen an Neuheiten präsentiert wurde, darf man gut und gerne eine Produktoffensive nennen. Gerade erst ist der neue Modelljahrgang des Bestsellers Voyager nun endlich auch mit Dieselmotor und Automatik auf den Markt gekommen – nach einer Wartezeit von einem Jahrzehnt. Soeben erst vorgestellt als neues Flaggschiff wurde der 300C, für den es als Spitzenmotorisierung den 5,7l-V8 Hemi-Motor mit seinen halbkugelförmigen Brennräumen und Zylinderabschaltung. Als neues offenes Modell ist erst vor wenigen Wochen der Chrysler PT Cruiser als Cabrio ins Rennen gegangen und bereits in den Startlöchern steht die nunmehr dritte Generation des Jeep Grand Cherokee. Und nun kommt als weitere Neuheit auch noch ein zweitüriger und zweisitziger Roadster – der Crossfire Roadster, der bereits in zwei Wochen bei den deutschen Händlern steht.

Nachdem die vor einem Jahr eingeführte geschlossene Variante auf dem bestem Weg zu einem Erfolgsmodell ist, dürfte diese Entwicklung nun maßgeblich gefördert werden. Denn in der Technik unterm Blech und der Ausstattung sind das Coupé und der jetzt vorgestellte Roadster weitgehend gleich. Das bedeutet für den neuen Zweisitzer eine Menge Kraft, denn angetrieben werden seine Hinterräder von dem bewährten 3,2-Liter-V6, der 160 kW (218 PS) liefert und ein kraftvolles Drehmoment von 310 Nm, die bei 3000/min verfügbar sind.

In Verbindung mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe, das sich leicht und exakt schalten lässt, reicht dieses Potenzial für den Spurt auf Tempo 100 binnen 6,9 Sekunden und maximal 250 km/h, bei denen sanft abgeregelt wird. Beeindruckende Fahrleistungen, die ebenso wie die Ausstattung klar zeigen, gegen wen man mit dem offenen Zweisitzer antreten möchte – den Audi TT nennt Chrysler ebenso wie den Honda S2000, den Porsche Boxster, den BMW Z4, den Alfa Romeo GTV Spider und das Nissan 350 Z Cabriolet. Respektable Konkurrenten, neben denen der offene Crossfire, den es alternativ auch mit Fünfgang-Automatik mit Autostick gibt, eine sehr ordentliche Figur macht.

Das gilt zum einen für die Technik unterm Blech, die in vielen Elementen der des Mercedes SLK entspricht. Das gilt vor allem aber auch für die sehr attraktive Linie des offenen Crossfire, der durch sein Stoffdach gegenüber dem Coupé sogar noch gewonnen hat. Chrysler hat sich bewusst für ein Stoffverdeck entschieden. Das schafft im Unterschied zu dem von Mercedes-Benz verwendeten stabilen Variodach mehr Kofferraum. 190 Liter sind es beim Crossfire, wenn das Dach geschlossen ist und 104, wenn man es geöffnet hat. Oder besser gesagt, sich hat öffnen lassen. Das geschieht bis auf das Ver- und Entriegeln des Dachs mit einem großen Drehgriff in Dachmitte vollautomatisch und binnen 22 Sekunden.

Chryslers Ziel bei der Entwicklung des Roadsters war es, ein Fahrzeug auf die vorn 18 und hinten 19 Zoll messenden und dort besonders breiten Räder zu stellen, das sich auch bei geöffnetem Verdeck relativ flott bewegen lässt, ohne die Passagiere durch zu hohe Windgeräusche oder gar starken Zug im Innenraum zu stören. Ein Ziel das, wie erste Probekilometer bestätigten, vollauf erreicht wurde. Ebenso erfolgreich waren die Ingenieure, die den Roadster entwickelten, bei der Versteifung der offenen Karosserie. Denn dieses Auto ist verblüffend verwindungssteif, was wiederum ein großes Plus für die Fahrsicherheit bedeutet. Die ist bereits beim Coupé beeindruckend und bleibt dem Roadster trotz der offenen Karosserie in vollem Umfang erhalten. Da die offene Variante trotz der Karosserieversteifungen und des Verdecks grade einmal 38 Kilo schwerer als das Coupé ist, sind die Fahrleistungen ebenbürtig. Und da man das Verdeck mit einer beheizbaren Glasscheibe ausgestattet hat, ist auch diese Variante des Crossfire ein problemlos alltagstaugliches Ganzjahresauto.

Das verfügt über ein komplettes Sicherheitsangebot, zu dem auf der aktiven Seite ein ABS mit Bremsassistent, die Traktionskontrolle (TRC) und die Fahrdynamikregelung ESP gehören und auf der passiven Seite Frontairbags, Oberkörper-Seitenairbags in den Türen, Isofix-Kindersitzverankerungen sowie die beiden silbern lackierten Bügel hinter Fahrer- und Beifahrersitz. Silbern glänzen auch die Mittelkonsole und viele der Applikationen im Innenraum, der rundum einen soliden und zugleich sportlichen Eindruck macht, wozu natürlich auch die Lederausstattung beiträgt. Und mit einem Preis von 38 400 Euro ist der offene Crossfire ein in seiner Klasse durchaus konkurrenzfähiges Angebot.

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