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Schule: Eigentlich ein echter Rennwagen

Serienversion des Porsche Carrera GT feiert in Genf Weltpremiere

Als Studie hat ihn Porsche bereits früher gezeigt – den Carrera GT. Das ist ein Sportwagen der Spitzenklasse, bei dem der Sportwagenbau in völlig neue Dimensionen vordringt. Denn ob Chassis, Fahrwerk, Bremsen oder Antriebsstrang – alles bei diesem MittelmotorAuto ist reine Renntechnik. Und da schon vor knapp zwei Jahren bei Porsche die Entscheidung fiel, dieses Auto in einer kleineren Serie von rund 1000 Exemplaren zu bauen, hat man die Serienentwicklung konsequent voran getrieben, so dass in Genf erstmals die Serienversion dieses Ausnahmeautos gezeigt werden kann. Und die ist noch leistungsstärker als die bisher gezeigten Studien. Denn unter der Motorabdeckung des Carrera GT arbeitet ein 5,5-Liter-V10-Motor mit nunmehr 5,7 Liter Hubraum, der eine Leistung von 450 kW (612 PS) entwickelt und ein maximales Drehmoment von 590 Nm bei 5750 bereitstellt. Ein Triebwerk, das eine Höchstgeschwindigkeit von 330 km/h erlaubt und den Spurt auf Tempo in 3,9 Sekunden und auf Tempo 200 in 9,9 Sekunden – ein reinrassiges Renntriebwerk, das aber nicht nur für den Sporteinsatz taugt, sondern nach Angaben von Porsche auch alltagstauglich sein soll. Kombiniert ist dieses Triebwerk mit einem manuell schaltbaren Sechsgang-Getriebe und ganz neue Wege geht man bei der Kupplung. Denn die ist erstmals eine Keramik-Kupplung PCCC (Porsche Ceramic Composite Clutch) mit geringen Abmessungen und wenig Masse, bei deren Entwicklung Porsche auf seine Erfahrungen mit Keramik-Bremsen aufbauen konnte.

Beim Fahrwerk setzt man in Zuffenhausen auf ein rennbewährtes Konzept – das Fahrwerk de Le Mans-Siegers von 1988, des Porsche GT1 mit seinem Chassis aus Kohlefaserverbundwerkstoffen. Bis ins Detail sind die damals entwickelten Techniken in den Porsche GT eingeflossen – von den aerodynamisch geformten Stahlrohren der Hinterachsquerlenker bis zu den Doppelquerlenker-Pushrodachsen vorn und hinten, die reine Renntechnik sind. Und auch bei den Bremsen des Carrera GT setzt Porsche auf Keramik. Erstmals in einem Straßenfahrzeug konsequent auf mit Kohlefasern verstärktem Kunststoff setzt man dagegen beim Chassis und dem Aggregateträger dieses Fahrzeugs – Techniken, die bei Porsche seit langen konsequent weiter entwickelt wurden und für die die Sportwagenschmiede eine Fülle von Patenten besitzt.

Sie tragen nicht nur zur konkurrenzlosen Stabilität der Konstruktion auch bei extremen Fahrbedingungen bei, sondern sorgen auch für ein relativ niedriges Gesamtgewicht. Denn das immerhin 4,61 Meter lange, 1,92 Meter breite und 1,16 Meter hohe Fahrzeug mit seinem Radstand von 2,73 Meter hat ein Leergewicht von gerade einmal 1380 Kilogramm.

Zu seinen besonderen technischen Merkmalen gehört ein völlig verkleideter Unterboden aus Karbon, der zusammen mit einem Heck-Diffusor und speziellen Strömungskanälen dafür sorgt, dass dieses Auto selbst bei Höchstgeschwindigkeit auf der Straße bleibt und fest angepresst wird und nicht etwa abhebt. Ein Rennwagen auch für die Straße, der mit seinen 19 Zoll messenden Vorderrädern und seinen 20 Zoll messenden Hinterrädern aus geschmiedetem Magnesium ebenso technische Akzente setzt wie seinen Sitzen aus einem Verbund von Kohle- und Aramidfasern, die gerade einmal 10,7 Kilogramm wiegen. Ein Auto schließlich, das mit seiner Linie auf den ersten Blick überzeugt. ivd

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