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Schule: Einer für Alle und Alle für Einen

Der Verkehr auf unseren Straßen wird dichter, die ihm zur Verfügung stehende Verkehrsfläche wächst langsamer als die Zahl der Fahrzeuge, die Gefahr von Staus nimmt zu. Trotzdem muss es gelingen, mit Hilfe moderner intelligenter und nutzergerechter Techniken die Straßen optimal zu nutzen und das Verkehrsgeschehen flüssiger und sicherer zu gestalten, Staus auf ein Minimum zu beschränken und Unfälle zu vermeiden.

Der Verkehr auf unseren Straßen wird dichter, die ihm zur Verfügung stehende Verkehrsfläche wächst langsamer als die Zahl der Fahrzeuge, die Gefahr von Staus nimmt zu. Trotzdem muss es gelingen, mit Hilfe moderner intelligenter und nutzergerechter Techniken die Straßen optimal zu nutzen und das Verkehrsgeschehen flüssiger und sicherer zu gestalten, Staus auf ein Minimum zu beschränken und Unfälle zu vermeiden. Eine Aufgabe, bei der Tacho als Herzstück moderner Fahrerinformationssysteme schon in naher Zukunft ganz neue Aufgaben übernehmen könnte.

Denn im Rahmen der Forschungsinitiative für „intelligenten Verkehr und nutzergerechte Technik“ (INVENT) , die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, soll mit Demonstrationsfahrzeugen und Simulationen bis 2005 gezeigt werden, wie intelligente Fahrzeuge und optimales Verkehrsmanagement realisiert werden können. Ein Lösungsansatz ist dabei die intelligente Vernetzung aller Fahrzeuge, die automatisch und unmerklich wichtige Bewegungsdaten an eine Servicezentrale senden. Als mobile Sensoren im Dienst der Gemeinschaft liefern sie auf diese Weise permanent Informationen für einen aktuellen und präzisen Verkehrslagebericht, von dem alle Straßenbenutzer profitieren können.

Von den Erfahrungen anderer profitieren

Denn trotz Navigationssystem, Verkehrsfunk, Staupiloten und TMCDaten sind die derzeit verfügbaren Verkehrsinformationen meist nicht aktuell oder vollständig genug. In einer vernetzten Zukunft dagegen können Autofahrer beinahe in Echtzeit von den Erfahrungen anderer Verkehrsteilnehmer profitieren. Die Daten des individuellen Fahrerinformationssystems – etwa die gefahrene Geschwindigkeit auf einem bestimmten Autobahnabschnitt – werden anonym und unkompliziert der Gemeinschaft zur Verfügung gestellt. Umgekehrt werden die von der Servicezentrale und von anderen Verkehrsteilnehmern empfangenen Daten zur Darstellung der Verkehrssituation im Kombi-Instrument des eigenen Fahrzeugs genutzt.

Wenn zum Beispiel viele Fahrzeuge auf einem bestimmten Streckenabschnitt abrupt bremsen und danach nur noch mit verminderter Geschwindigkeit vorankommen, kann eine Servicezentrale daraus auf einen Stau schließen und diese Information an die nachfolgenden Verkehrsteilnehmer senden. Das Navigationssystem erkennt diese Staugefahr und führt rechtzeitig auf eine Alternativroute. Erhöht sich die Durchschnittsgeschwindigkeit auf dem Teilstück wieder, kann die Umleitungsempfehlung sehr viel früher und präziser zurückgezogen werden, als es heute im konventionellem Verkehrsfunk möglich ist.

Dank moderner Auswertemethoden der empfangenen Daten lassen sich zudem bei unvorhergesehenen Witterungsereignissen über das Fahrerinformationssystem regelrechte Warnmeldungen generieren und darstellen. So schließt das System etwa aus sinkender Temperatur und einer Häufung von ESP- oder ABS-Signalen auf glatten Straßenbelag und warnt den nachfolgenden Verkehr vor Eis und Schnee. Schlechte Sichtverhältnisse erkennt das System durch besonders viele angeschaltete Nebelleuchten.

Neue Assistenz- und Sicherheitssysteme

Ein zweiter Schwerpunkt der Forschungsinitiative ist die Entwicklung neuer Assistenz- und Sicherheitssysteme. Dafür soll die Umgebung des Autos in einem Umfeld von 360 Grad automatisch erfasst und so die Wahrnehmung des Fahrers erweitert werden. Dabei helfen zum Beispiel Radar-Nahfeld-Sensoren im 24 Gigahertz-Bereich und extrem schnelle, bildverarbeitende Systeme, die den "Toten Winkel" im Rückspiegel ausleuchten oder das Auge bei ungünstigen Sichtverhältnissen unterstützen. Bereits eingesetzt werden solche Lösungen im Tempomat mit automatischer Abstandskontrolle, der sich in Zukunft zu einem Stauassistenten entwickeln wird. Mit Kameras überwacht dieses System in einem Geschwindigkeitsbereich bis 50 km/h auf bis zu drei Fahrspuren eine Strecke von 60 Metern. Verringert sich in dieser Zone der Abstand zum Vordermann, reagiert die Elektronik schnell und automatisch und nimmt dem Menschen das ermüdende Anfahren und Bremsen im stockenden Verkehr ab. Die gleiche Technik lässt sich auch zur Unterstützung bei der Spurführung nutzen, so dass zum Beispiel Lkw-Fahrer gewarnt werden, wenn sie unbeabsichtigt die Fahrspur verlassen. Ein weiteres Einsatzgebiet für die optische Umfelderkennung ist der Fußgängerschutz. Hier könnte ein Assistenzsystem vor der drohenden Kollision mit Passanten oder Radfahrern warnen, eventuell sogar automatisch eine Notbremsung einleiten oder spezielle Schutzeinrichtungen am Fahrzeug aktivieren. ivd

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