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Schule: Es ist Winter – auch wenn es einmal milder ist

DER SICHERHEITSTIPP Wer zu der Schar von Autofahrern gehört, die immer noch glauben, mit Sommerreifen sei man in einer Stadt wie Berlin auch im Winter gut genug ausgerüstet, konnte in den letzten Tagen erfahren, wie irrig diese Ansicht ist. Denn da wurde es plötzlich binnen weniger Stunden ernst.

DER SICHERHEITSTIPP

Wer zu der Schar von Autofahrern gehört, die immer noch glauben, mit Sommerreifen sei man in einer Stadt wie Berlin auch im Winter gut genug ausgerüstet, konnte in den letzten Tagen erfahren, wie irrig diese Ansicht ist. Denn da wurde es plötzlich binnen weniger Stunden ernst. Kaum lag die erste dünne Schneedecke, da wurde die Fahrt mit den gewohnten Sommerreifen zum oft unkalkulierbaren Risiko. Und viele Fahrten endeten unfreiwillig mit zum Teil leichten, oft aber auch erheblichen Blechschäden, von denen selbst der kleinste mehr Reparaturkosten erfordert, als ein kompletter Satz Winterreifen.

Besonders hart wurde es für viele, die mit ihrem Auto hinaus ins Umland mussten. Da verfluchte mancher selbst gut profilierte Sommerreifen, weil sie auf Schnee einfach nicht den Grip zeigten, die Winterreifen ihn nun einmal bringen. Wobei auch die recht schnell an ihre Grenzen kamen, als Regen auf die Schneedecke fiel und sich eine glatte Eisschicht bildete. Aber das ist eine Extremsituation, die kein Reifen perfekt bewältigt – in solchen Fällen sollte man sich deshalb nur dann ans Steuer setzen, wenn es unbedingt erforderlich ist und das Auto lieber stehen lassen, bis sich die extremen Witterungsverhältnisse wieder normalisiert haben.

Nun, das haben sie inzwischen. Der Schnee der letzten Tage ist geschmolzen, die Straßen sind wieder weitgehend frei und schon wieder werden die ersten Autofahrer leichtsinnig. Eben noch haben sie sorgfältig auf ausreichende Sicherheitsabstände geachtet, haben beim Umrunden von Kurven das Tempo so weit reduziert, dass sie ihr Auto dabei stets unter Kontrolle behielten und das Tempo den Straßenverhältnissen angepasst. Doch nun wird schon wieder kräftig aufs Gas getreten – und dann merken viele leider erst viel zu spät, dass das für die Jahreszeit vielleicht doch zu kräftig war. Denn auch wenn es draußen wieder ein wenig milder ist – wir befinden uns mitten im Winter. Und der hält sicher noch manche Überraschung parat.

Dazu gehören nach kühlen Nächten mit leichtem Frost zum Beispiel gefährliche Glatteisfallen. Wer darauf nicht eingestellt ist, muss aufpassen, dass er sein Fahrzeug im Griff behält, wenn es plötzlich ganz unvermutet ausbricht. Hilfreich in solchen Situationen sind moderne elektronische Assistenzsysteme, wie die Fahrdynamikregelung ESP, die auch unter vielen anderen Kürzeln auftritt, aber immer dafür sorgt, dass ein Fahrzeug, das auszubrechen droht, durch gezieltes automatisches Bremsen einzelner Räder wieder auf Kurs gebracht wird. Aber das funktioniert nur, wenn man die Grenzen der Physik nicht überschreitet.

Kurzum, es gilt auch dann, wenn tagsüber die Sonne scheint, gedanklich auf Winter eingestellt zu bleiben. Und auch praktisch sollte man das sein. Wem beim letzten Frost die Scheibenwaschanlage eingefroren war, der sollte wenigstens jetzt für ausreichend Frostschutz sorgen. Wem ein stabiler Eiskratzer oder ein handlicher Besen fehlte, sollte ihn spätestens jetzt an Bord haben. Denn es spricht vieles dafür, dass es in den nächsten Wochen und Monaten noch bitter kalt und auf den Straßen richtig winterlich werden kann.

Besonders wichtig ist ausreichende Winterausrüstung für alle, die in den nächsten Wochen ins Gebirge fahren wollen, und da sollte man für den Fall des Falles auch passende Schneeketten an Bord haben. ivd

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