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Schule: Fiat Idea – der Punto als Minivan

Vier Motoren, ein sehr variabler Innenraum und attraktive Preise

Kleine und kompakte Fahrzeuge sind nun einmal die besondere Spezialität der italienischen Autobauer aus Turin. Und seitdem sie sich seit einigen Jahren wieder konsequent auf dieses Marktsegment konzentrieren, werden sie zusehends erfolgreicher. Denn intelligente Klein- und Kompaktwagen sind es vor allem, die die Fiat-Kunden erwarten. Leider mussten die Fiat-Händler bisher bedauernd die Schultern zucken, wenn sie nach einem kompakten Minivan gefragt wurden. Doch an diesem Wochenende tritt neben so erfolgreiche Modelle wie den Renault Scénic und den Opel Meriva endlich auch ein Angebot von Fiat – der neue Fiat Idea, dessen technische Basis der als Millionenseller erfolgreiche Fiat Punto ist.

Mit einer Länge von 3,93 Meter hat der Idea die äußeren Dimensionen eines Kompaktwagens, was insbesondere im dichten Stadtverkehr einen gewaltigen Pluspunkt bedeutet. Aber schon die Breite von 1,70 Meter und die stattliche Höhe von 1,66 Meter signalisieren zusammen mit dem recht langen Radstand von 2,51 Meter, dass es in diesem Auto recht geräumig zu sein verspricht. Und nimmt man erstmals hinterm in zwei Ebenen verstellbaren Steuer des Idea Platz, dann wird diese Annahme vollauf bestätigt. Denn dank der großen Fahrzeughöhe sitzt man vergleichsweise aufrecht. Und das bedeutet eine großzügige Kniefreiheit vor allem für die Fondpassagiere, die sich allerdings nicht mit einer fest eingestellten Sitzposition zufrieden geben müssen. Denn beim neuen kompakten Fiat-Van lassen sich die Rückenlehnen der Fondsitze um bis zu 45 Grad neigen. Und da sich die Sitze der asymmetrisch geteilten Sitzbank außerdem getrennt um 16 Zentimeter nach vorn oder nach hinten verschieben lassen, ergeben sich viele Möglichkeiten, im Fond extrem bequem zu sitzen.

Zugleich schafft die Verschiebbarkeit der Fondbank Möglichkeiten, den Laderaum dem jeweils aktuellen Bedarf anzupassen. Denn aus den normal verfügbaren 320 Liter lassen sich durch Vorschieben der Sitze und Aufrichten der Rückenlehnen mit wenigen Handgriffen 420 Liter machen. Reicht das noch nicht und sind nicht alle Plätze besetzt, dann kann man die gesamte Bank oder Teile davon nach vorn umklappen und auf Wunsch auch aufrecht stellen und erhält auf diesem Weg maximal 1420 Liter Stauraum – in der Klasse der kompakten Minivans ein beachtlicher Wert. Und wer besonders langes Ladegut unterbringen möchte, der kann schließlich auch die Rückenlehne des Beifahrersitzes umklappen – dann passen auch solche Gegenstände in den Idea. Man kann die vorgeklappte Beifahrersitzlehne aber auch ganz anders nutzen – zum Beispiel, um auf dem Fondplatz einmal für einige Zeit die Beine komplett auszustrecken und wie auf einem Relaxsessel auszuruhen. Nicht bis ins letzte Detail durchdacht ist allerdings die Befestigung der Gepäckraumabdeckung beim Idea. Denn deren starre vordere Leiste wird in Öffnungen in den Rückenlehnen der Fondsitze gesteckt. Das funktioniert aber nur so lange, wie alle Sitzlehnen in einer Ebene sind. Werden sie unterschiedlich weit verschoben oder geneigt, dann lässt sich die Abdeckung nicht mehr richtig fixieren. Ein Schönheitsfehler, den man bald korrigieren sollte.

Aber nicht nur die große Variabilität des Idea-Innenraums überzeugt. Denn dieses Auto verblüfft auch mit einer gewaltigen Zahl kleiner und großer Ablagen – insgesamt 27 sind es. Zwei davon sind die sehr großen Ablagefächer an der Oberseite des Armaturenbretts. Und sehr praktisch ist die in das Wagendach integrierte Ablage. Hier gibt es als Zubehör sogar eine Dachbox, die in der Mitte des Dachhimmels von vorn bis hinten läuft. Eine sehr praktische Lösung für alle die Varianten, die nicht mit dem besonders großen Panorama-Glasschiebedach Sky Dome ausgestattet sind, denn bei diesen würde diese Box natürlich stören.

Fiat hat sich beim Interieur des Idea ebenso wie schon beim großen Ulysse für eine mittig angeordnete Instrumenteneinheit entschieden. Damit sind die Instrumente für den Fahrer wie Beifahrer gleichermaßen gut sichtbar. Der Schalthebel ist in die Mittelkonsole integriert, die auch dem Beifahrer die Möglichkeit gibt, die Heizungs- und Lüftungsanlage, die Klimaanlage sowie die Audioanlange und die übrigen Informationssysteme, wie zum Beispiel das Navigationssystem, zu bedienen.

Angetrieben wird der auf dem deutschen Markt in vier Ausstattungsversionen angebotene Idea von wahlweise vier Motoren – zwei Benzinern mit 1,2 und 1,4 Liter und Leistungen von 59 und 70 kW (80 und 95 PS), die mit 13,5 und 11,5 Sekunden für den Spurt auf Tempo 100 und 163 und 175 km/h sehr ordentliche Leistungen bei Verbrauchswerten von 6,5 und 6,6 l/100 km bieten. Mit 5,1 und 5,6 l/100 km sparsamer sind die beiden Multijet-Turbodiesel mit 1,3 und 1,9 Liter Hubraum und 51 und 74 kW (70 und 100 PS), deren großer mit 11,4 s für den Spurt auf Tempo 100 und maximal 179 km/h sportlich flott ist - und das als Diesel.

Erster Eindruck vom neuen Idea: ein gelungenes, geräumiges, sehr variables und flottes Auto mit überzeugender Linie, guter Verarbeitung und Komfort- und Sicherheitsausstattung, das auch mit Blick auf die bei 13 290 Euro beginnenden Preise trotz vieler Konkurrenten gute Voraussetzungen für einen Erfolg mitbringt.

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