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Schule: Flachmann fürs schnelle Vergnügen

BMW schickt das Z4 Coupé zu den Händlern – der Kunde hat die Wahl zwischen dem zivilen 3.0si und der rassigen M-Version

Erinnern Sie sich noch? Als BMW vor acht Jahren dem Z3 Roadster ein Coupé zur Seite stellte, waren die Meinungen gespalten. Viele waren geradezu begeistert von der eigenwilligen Linie, geprägt durch das extrem weit nach hinten gezogene Dach mit dem steilen Heck. Doch die große Mehrheit fand dieses Auto unmöglich bis hässlich. Davon ließ sie sich auch nicht durch die hervorragenden Fahrleistungen des ungewöhnlichen Gefährts abbringen.

Nun, BMW hat daraus gelernt. Denn wenn in diesen Tagen das Z4 Coupé zu den Händlern rollt, tritt es mit einer absolut mehrheitsfähigen Linie an. Die fand mit der klassischen Sportwagensilhouette mit langer Motorhaube, kurzem Heck und elegant abfallendem Dach bereits bei der Vorstellung der ersten Studie bei der IAA im vergangenen Herbst breite Zustimmung. So setzte BMW alles daran, diese Studie so schnell wie möglich serienreif zu machen. Und da die technische Basis mit dem Roadster ja bereits gegeben war, ging es dabei vornehmlich um die modifizierte Karosserie und die Abstimmung dieses Autos.

Das tritt als Z4 Coupé 3.0si als eher „ziviles“ Sportcoupé mit einem 195 kW (265 PS) leistenden Dreiliter-Reihensechszylinder an. Wem das nicht genügt, dem steht als rassiger Hochleistungssportwagen auch die M-Version mit 252 kW (343 PS) starken 3,2-l-Sechszylinder zur Wahl. Ihr genügen gerade einmal 5,0 Sekunden für den Spurt auf Tempo 100. Das sind immerhin 0,7 Sekunden weniger als beim 3.0. Allerdings muss man dafür auch glatte 17 000 Euro mehr auf den Tisch legen. Denn der Preis für den Z4 M Coupé liegt bei 55 900 Euro, während die Liste für den 3.0 bei 38 900 Euro beginnt. Das macht diese Version eindeutig zum Kandidaten für die größeren Verkaufszahlen.

Wie schon der Roadster, so ist auch das Coupé knapp geschnitten. Die Sitze passen wie angegossen, so dass man auch bei flotter Kurvenfahrt keinen Raum hat, den Seitenhalt zu verlieren. Man bildet eine Einheit mit diesem Auto, das mit seinem tief liegenden Schwerpunkt und der gleichmäßigen Gewichtsverteilung extrem hohe Kurvengeschwindigkeiten erlaubt und durchaus in der Lage ist, echte Fahrfreude aufkommen zu lassen. Das geht bei der M-Version allerdings mit einem kompromisslos harten Fahrwerk einher, während der 3.0 sich hier spürbar komfortabler gibt. Geschaltet wird mit einem Sechsgang-Getriebe mit sportlich kurzen Schaltwegen. Allerdings kann man die Gangwahl auch einer Sechsgang-Automatik überlassen, die sich auf Wunsch auch manuell über Schaltwippen am Lenkrad bedienen lässt.

Im Innenraum des Coupés überzeugen neben hochwertigen Werkstoffen und Oberflächen klare Linien, der Z4 kommt mit einem Minimum an Schaltern und Hebeln aus. Auf hohem Niveau präsentiert sich die Sicherheits- und Komfortausstattung. Neben allen verfügbaren elektronischen Assistenzsystemen sind auch Klimaautomatik, Bi-Xenonlicht und hochwertige Audio- und Navigationstechnik an Bord. Knapp bemessen sind allerdings die Ablagen rund um Fahrer und Beifahrer. Umso üppiger für ein Sportcoupé ist der Kofferraum ausgefallen. Denn der fasst unterhalb seiner Abdeckung 240 Liter, nutzt man ihn komplett, sogar bis zu 340 Liter. Passend zum Leistungsspektrum des Z4 Coupé ist der kernige Sound aus den Auspuffrohren. Ebenso schnell, wie er beschleunigt, bremst der Zweisitzer, zu dessen Serienausstattung auch so genannte Runflat-Reifen gehören, mit denen man dass Auto auch bei Luftverlust sicher in der Hand behält. Eine interessante Alternative zum erst im vergangenen Jahr vorgestellten Cayman aus Zuffenhausen, mit dem Porsche ein mit dem Boxster eng verwandtes Coupé auf die Räder stellte.

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