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Gemeinsamer Unterricht: Eltern kritisieren Inklusionskonzept

Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) will den gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung "kostenneutral" einführen. Die Pläne stoßen auf Kritik - bei Elternvereinen und in der Politik.

Eltern von Kindern mit Behinderungen kritisieren das von Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) vorgelegte Konzept „Inklusive Schule“ als nicht weitgehend genug. Auf einem Gipfeltreffen im Roten Rathaus verabschiedeten mehrere Elternvereine eine gemeinsame Resolution. Sie fordern vor allem einen „eigenständigen, bedarfsgerechten Etat“ für den gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung. Darauf haben alle Kinder einen Rechtsanspruch, seit Deutschland 2009 die UN-Behindertenrechtskonvention unterzeichnet hat. Zöllners Konzept sieht vor, Inklusion „kostenneutral“ zu verwirklichen – indem die Förderzentren aufgelöst und die Sonderpädagogen an Regelschulen verlagert werden sollen.

Das Konzept stieß auch in der jüngsten Sitzung des Schulausschusses auf Kritik aus allen Fraktionen. Kostenneutral könne man einen derartigen Systemwechsel nicht vornehmen, sagte etwa Özcan Mutlu, bildungspolitischer Sprecher der Grünen. Alle Fraktionen sprachen sich dafür aus, das Konzept in der nächsten Legislaturperiode neu zu diskutieren.

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