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Gemeinschaftsschule Reinickendorf: Keine Lösung in Sicht

Zwei Schulen im Märkischen Viertel wollen zur Gemeinschaftsschule fusionieren. Lehrer, Eltern, Vertreter lokaler Unternehmen und viele Politiker unterstützen das. Nur die CDU ist dagegen.

Reinickendorf ist der einzige Bezirk ohne Gemeinschaftsschule, ohne eine Schule, in der die Kinder von der ersten bis zur zehnten Klasse gemeinsam lernen. Die Hannah-Höch-Grundschule und die Greenwich-Oberschule im Märkischen Viertel wollen das ändern und zum „Campus Hannah Höch“ fusionieren. Seit Monaten schwelt der Streit um das Projekt. Denn nach dem Willen von Bildungsstadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU) soll Reinickendorf der einzige Bezirk ohne „Einheitsschule“ bleiben.

Eine Annäherung scheint nicht in Sicht – das wurde bei einer Diskussion in der Hannah-Höch-Grundschule deutlich. Der Landeselternausschuss hatte Vertreter der Schulen, die Bildungsstadträtin und die bildungspolitischen Sprecher der Parteien auf das Podium geholt. Katrin Schultze-Berndt bekräftigte ihre ablehnende Haltung. „Ich sehe keine Vorteile“, sagte sie unter zahlreichen Zwischenrufen wütender Lehrer und Eltern. Die CDU lehne die Gemeinschaftsschule aus Überzeugung ab.

Wie berichtet hat die CDU das Projekt mit ihrer Mehrheit in der BVV abgelehnt. Seitdem kämpfen Lehrer und Eltern für die Gemeinschaftsschule, unterstützt von Helmut Morent, Geschäftsführer von Freiberger Lebensmittel; Morent will mit der Gemeinschaftsschule eng kooperieren und mit anderen Firmen 100 Ausbildungsplätze garantieren. „Uns ist es egal, wie die Schule heißt“, sagte er, „wir wollen das System.“ Morent erhofft sich von der Gemeinschaftsschule mehr qualifizierte Schulabgänger. Derzeit seien unter den Greenwich-Oberschülern zu wenige ausbildungsfähige Absolventen. Schultze-Berndt ließ sich nicht beeindrucken. „Die Fronten liegen vor“, sagte sie. „Ich sehe keine Bewegung.“ kba

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