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Die Wolfgang-Amadeus-Mozart-Schule in Hellersdorf.

© imago/Bernd Friedel

Gewalt gegen Lehrer und Schüler: Hellersdorfer Problemschule hat neuen Leiter

An der Mozartschule griff erneut ein Schüler einen Lehrer an. Eltern fordern Wachschützer und hoffen auf den neuen Schulleiter.

Ende Januar hatten die Eltern Alarm geschlagen und sich mit einem Brandbrief an die Öffentlichkeit gewandt: An der Wolfgang-Amadeus-Mozart-Gemeinschaftsschule in Hellersdorf gebe es nahezu täglich Gewaltvorfälle - Schüler gegen Schüler, Schüler gegen Lehrer. Besonders die jüngeren Kinder hätten Angst, zur Schule zu gehen. Die Schulleitung sei heillos überfordert, zumal der Vizeschulleiter längerfristig krankheitsbedingt ausfalle.

Die Bildungsverwaltung reagierte, setzte die Schulleiterin ab. Doch gebessert habe sich seitdem nicht viel, sagt Elternsprecher Francesco Malo. Am Mittwoch sei ein ehemaliger Schüler aufs Gelände eingedrungen und habe eine Lehrerin angegriffen. Wegen des Neuntklässlers, der bereits der Schule verwiesen worden sei, habe es in der Vergangenheit zahlreiche Polizeieinsätze gegeben.

Die Eltern fordern nun, dass der Zaun um das Schulgelände erhöht werde und zusätzliche Sozialpädagogen eingestellt werden. Vor allem wollen sie, dass Wachschützer eingesetzt werden. "Wenn da ein starker Mann am Schultor steht, hat das eine Signalwirkung", sagt Elternvertreter Malo. An mehreren Neuköllner Brennpunktschulen gibt es seit 2007 Wachpersonal, die Schulen berichten von guten Erfahrungen.

Marzahn-Hellersdorfs Bezirksbürgermeister Stefan Komoß (SPD) hält davon aber nichts: "Wachpersonal an öffentlichen Schulen lehne ich ab; damit kann kein Schulproblem gelöst werden."

Immerhin hat die Schule jetzt wieder einen Schulleiter. Gerald Miebs, Leiter der Neuköllner Walter-Gropius-Gemeinschaftsschule, übernimmt kommissarisch und wird vorübergehend beide Schulen leiten.

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