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Schule: Herzchen nun in sechster Auflage

Daihatsu Cuore mit neuer Optik und weiterentwickelter Technik

Vor 22 Jahren trat er erstmals auf dem deutschen Markt auf - der Daihatsu Cuore. Ein gerade einmal knapp 3,20 Meter langer Zwei- und Viertürer mit einem in seiner Europaversion knapp 21 kW (28 PS) leistenden 0,6-l-Zweizylinder mit dem Charme eines rollenden Kohlenkastens, aber einem beachtlichen Raumangebot. Denn der Radstand von 2,15 Meter ließ die kleinen 12-Zoll-Räder wie beim Mini an die äußeren Enden der Karosserie rücken. Die europäische Konkurrenz jener Tage war bescheiden. Da gab es bei Fiat die 3,38 Meter lange „tolle Kiste" Panda, bei Citroën den 3,40 Meter langen LNA und bei Innocenti den 3,23 Meter langen A 112 - allerdings ebenso wie die italienische Mini-Variante von Innocenti und das britisch Original mit kleinen Vierzylindern ausgerüstet und zweitürig.

Der kleine Daihatsu schlug sich überraschend tapfer und fand in Deutschland einen kleinen aber treuen Kundenkreis. Der wuchs, als man 1985 vom Zweizylinder auf kräftigere Dreizylinder umstieg und der Coure gehörte fortan zu unserem Straßenbild, in dem Daihatsus heute allerdings seltener geworden sind. Denn es gibt in der kleinen Klasse heute sehr viel mehr Konkurrenz.

Doch der Cuore, von dem Daihatsu in Deutschland immerhin 90 000 Exemplare verkaufen konnte, ist noch da und tritt an diesem Wochenende sogar in einer neuen Generation mit neuer Optik und weiter entwickelter Technik an – der sechsten inzwischen. Und wie schon bisher, galt es aus möglichst wenig Fahrzeuglänge ein Optimum an Raum zu schaffen. Das gelang auch beim neuen Cuore, der bei einer Länge von 3,41 Meter und einem Radstand von 2,38 Meter ein für vier Personen durchaus ordentliches Platzangebot liefert, das messbar größer ist als beim Vorgänger, insbesondere auch bei der Kopffreiheit. Allerdings geht das ein wenig zu Lasten des Gepäckraums, der mit 157 Liter nicht gerade großzügig ist – aber variabel.

In der Linie hat der kleine Daihatsu Anklänge an einen besonders kompakten Minivan, ist mit 1,50 Meter vergleichsweise hoch, mit 1,46 Meter allerdings auch recht schmal. Einer der Gründe dafür, dass man bei der Dicke der Türen mit jedem Millimeter geizte. Das bringt zwar akzeptable Innenraumbreite – aber satter Klang der Türen beim Schließen lässt sich nicht erreichen. Aber sie schließen sauber und klappern nicht, was für die gesamte Karosserie des rundum sauber verarbeiteten Cuore gilt. Und ansehnlich zeigt sich auch das Interieur.

Unter der Motorhaube des kompakten Fronttrieblers mit einem für diese Klasse überraschend komfortablen und sicheren Fahrwerk mit Federbein-Vorderachse und Verbundlenker-Hinterachse und einer elektrischen Servolenkung arbeitet ein Einliter-Dreizylinder mit variabler Ventilsteuerung auf der Einlassseite, der die Abgasnorm EU4 erfüllt. Der macht seine Arbeit überraschend kultiviert, lässt den 720 bis 750 Kilo wiegenden Cuore mit Fünfgang-Schaltgetriebe binnen 12,2 Sekunden Tempo 100 und maximal 160 km/h erreichen. So flott war noch kein Cuore. Und mit durchschnittlich 4,8 l geht er wie bisher bescheiden mit dem Kraftstoff um. Etwas durstiger wird er mit 5,9 l/100 km allerdings mit der Viergang-Automatik, mit der er 150 km/h schnell ist – eine Getriebevariante, die sich für alle Coure-Fahrer empfiehlt, die vornehmlich in der Stadt unterwegs sind.

Gerade bei kleinen Autos zählt Sicherheit besonders. Dass die Cuore-Karosserie alle Crashnormen erfüllt, versteht sich von selbst. Neben den Frontairbags gibt es beim Spitzenmodell Top auch Seitenairbags. Serienausstattung sind Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer und für alle Versionen verfügbar ist ein ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung und Bremsassistent.

Der Einstiegspreis für den Cuore liegt beim Basismodell Plus für den Dreitürer bei 7795 Euro und für 330 Euro mehr bekommt man ihn sogar als Viertürer. Die Top-Versionen kosten 9095 und 9425 Euro. Wer sein Basismodell allerdings mit ABS (400 Euro), elektrischer Servolenkung (445 Euro) und Automatikgetriebe (970 Euro) ausstatten möchte, kommt bereits auf 9600 Euro. Und wenn man nicht ins Schwitzen kommen will und für 920 Euro eine Klimaanlage ordert, überschreitet man schnell die Grenze von 10 000 Euro – und da gibt es heute mehr als einen Konkurrenten für den kleinen Daihatsu.

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