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Schule: Hessen wirbt Lehrer von Nachbarn ab

Hessen hat erfolgreich hunderte Lehrer anderer Bundesländer und Quereinsteiger für seine Klassenzimmer anwerben können. Das Interesse habe ihn selbst überrascht, sagte Kultusminister Jürgen Banzer (CDU) am gestrigen Donnerstag.

Hessen hat erfolgreich hunderte Lehrer anderer Bundesländer und Quereinsteiger für seine Klassenzimmer anwerben können. Das Interesse habe ihn selbst überrascht, sagte Kultusminister Jürgen Banzer (CDU) am gestrigen Donnerstag. Unter den zum Schuljahresbeginn eingestellten 2167 neuen Lehrern in Hessen sind 234 aus anderen Bundesländern und 189 Quereinsteiger. Das Land hatte mit einer Kampagne unter dem Schlagwort „Hauptrollen in Hessen zu vergeben!“ bundesweit um Lehrer geworben.

Dabei lockte es Pädagogen auch mit mehr Geld und einer Verbeamtung im höheren Alter als anderswo. Die meisten Abgeworbenen stammen nach Angaben des Ministeriums aus Nachbarländern wie Baden-Württemberg, Niedersachsen und Thüringen. Das SPD-geführte Rheinland-Pfalz hatte die Abwerbeaktion kritisiert. Baden-Württembergs Kultusminister Helmut Rau (CDU) kündigte als Reaktion eine eigene Werbekampagne an. Banzer sagte, anders hätte Hessen den höchsten Lehrerbedarf seit acht Jahren nicht befriedigen können.

Hessen will in diesem Schuljahr insgesamt 2800 Stellen neu besetzen. Die noch fehlenden 600 Einstellungen sollen bis 1. Februar folgen. Dann kommen auch noch einmal Quereinsteiger zum Zuge. Aus diesem Kreis waren 2200 Bewerbungen eingegangen, unter anderem von Diplom-Mathematikern, Übersetzern, Journalisten, Ingenieuren oder Bewerbern mit ausländischen Abschlüssen. Es sei gelungen, den Mangel in Chemie, Physik, Religion und Elektrotechnik zu beheben, sagte Banzer.

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