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Schule: Heute Europas erfolgreichster Transporter

In der Klasse von 3,5 Tonnen eroberte sich der Iveco Daily in 25 Jahren einen Spitzenplatz

Als er 1978 eingeführt wurde, konnte niemand ahnen, dass hier einer der erfolgreichsten Transporter der nächsten drei Jahrzehnte in der Klasse von 3,5 Tonnen die Bühne betrat – der Iveco Daily. So hieß er damals allerdings nur außerhalb Italiens. Denn dort, wo er produziert wurde, trat er gleich mit zwei Namen an – als Fiat Daily und als OM Grinta. Hervorgegangen war dieser besonders robuste Transporter mit seinem Lkwähnlichen Leiterrahmen, den angetriebenen Hinterrädern, den einzeln aufgehängten Vorderrädern und dem personenwagenähnlichen Bedienungskomfort, von dem bislang rund 1,2 Millionen Exemplare gebaut wurden, aus einem gemeinsamen Projekt von Fiat und Alfa Romeo.

Die beiden Marken Fiat und Alfa sowie das französische Unternehmen Saviem kooperierten auch bei der Entwicklung des Daily-Motors. Der war ein 2,5-Liter-Vorkammer-Saugdiesel mit vier Zylindern und 53 kW (72 PS), für dessen Produktion sogar ein neues Werk im süditalienischen Foggia gebaut wurde – das Sofim-Werk. Seine Motoren sollten fortan nicht nur Nutzfahrzeuge antreiben, sondern auch verschiedene Personenwagen von Fiat, wie den Croma und den Argenta. Ja selbst heute baut Sofim, das 1981 von Iveco übernommen wurde, noch Diesel für Fiat-Personenwagen.

Mit den ursprünglichen Motoren haben die aktuellen Triebwerke des Daily allerdings nicht mehr viel gemeinsam. Denn längst setzt Iveco bei seinem so erfolgreichen Transporter auf in den letzten Jahrzehnten konsequent entwickelte moderne Direkteinspritzer – wie zum Beispiel den 2002 eingeführten 2,3-Liter-Turbodiesel Unijet HPI mit Common Rail und Ladeluftkühler, der in zwei Leistungsstufen mit 70 und 85 kW (96 und 116 PS verfügbar ist. Daneben gibt es die bereits vor einigen Jahren eingeführten 2,8-l-Turbodiesel mit 92 und 108 kW (125 und 146 PS), deren stärkerer der erste Transporter-Diesel mit einem Turbolader mit variabler Turbinengeometrie war. Und neben den Dieseln gibt es als besonders umweltfreundliches Aggregat im Daily seit dem vergangenen Jahr auch einem Erdgasmotor, der mit komprimierten Erdgas (CNG) betrieben wird und 78 kW (106 PS) leistet. Bei den Getrieben kann man unter Fünf- und Sechsgang-Varianten wählen.

Schon bei seiner Markteinführung überzeugte der Daily durch eine große Modellvielfalt. Doch aus den rund 100 Varianten, die anfangs auch als 2,8- und 4,2-Tonner verfügbar waren, ist inzwischen eine konkurrenzlose Vielfalt von mehr als 3000 Versionen mit zulässigen Gesamtgewichten von 2,8 bis 6,5 Tonnen geworden. Die reicht von Fahrgestellen, Pritschenwagen und Windläufen bis hin zum großvolumigen Kastenwagen mit bis zu 17,2 Kubikmeter Stauraum und schließt Kipper, Kombis und eine Fülle von Spezialversionen ein. Die werden in drei Modellreihen als leichter Daily L mit bis zu 3,3 Tonnen, als Daily S mit 3,5 Tonnen und als robuster Daily C mit bis zu 6,5 Tonnen angeboten.Seit 1987 gibt es den Daily auch mit Allradantrieb und seit 1996 auch in Varianten mit Pkw-Zulassung.

Und längst macht der so erfolgreiche Europäer auch auf der internationalen Bühne Karriere. Denn schon 1991 begann die Daily-Produktion in der Volksrepublik China, wo 1999 mit der Naveco ein eigenes Unternehmen für Produktion und Vertrieb von Daily-Fahrgestellen und -Kleinbussen gegründet wurde. Und mit der Einweihung des brasilianischen Werks in Sete Lagoas wurde im Jahr 2000 aus dem Daily auch ein Latino. ivd

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