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Schule: Hochglanz mit Langzeitwirkung

Auch bei der Fahrzeugpflege hilft Nano-Technologie

Die Nano-Technologie verspricht Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts zu werden. In ganz unterschiedlichen Bereichen findet die Forschung mit den winzigen Partikeln heute Anwendung – unter anderem auch in der so genannten Car-Kosmetik. Mit chemischen, im Nano-Format hergestellten Mitteln, lassen sich Karosserieoberflächen glänzend wieder auf Vordermann bringen. Selbst Lacke, die Alter und Witterungseinflüsse stark mitgenommen haben, sehen nach einer Nano-Veredlung wie fabrikneu aus. In den letzten Jahren hat sich eine Vielzahl von Anbietern auf diesen Zweig der Fahrzeugpflege spezialisiert.

Eines der Unternehmen ist die Berliner Dienstleistungsfirma Nanopoint (Kühnemannstraße 21-45, 13409 Berlin, Telefon: 44 99 98 56, Internet: www.nano-point.de). Zur Veranschaulichung der neuartigen Technik zeigt Thorsten Schmidt, der technische Leiter der Reinigungswerkstatt, zuerst einmal eine Grafik. Auf ihr ist im stark vergrößerten Maßstab der wild zerklüftete Querschnitt einer Lackoberfläche zu sehen. „Jede noch so glatt erscheinende Fläche hat Poren, in die sich Staubpartikel einnisten können“, erläutert Thorsten Schmidt das Grundproblem der Lackalterung. Statt nun aber wie bisher immer wieder zu polieren und anschließend zu versiegeln, wird bei der Nano-Behandlung die Oberfläche im ersten Schritt porentief gereinigt, dann poliert und anschließend mit einem auf Siliziumbasis hergestellten Nano-Mittel versiegelt. In der Vergrößerung sieht das dann so aus, als hätte man über die zerklüftete Lackoberfläche eine durchlaufende Kette von winzigen Kügelchen gelegt.

Um das Ergebnis der im Milliardstelmeter-Bereich ansetzenden Karosserieveredlung zu begutachten, braucht man allerdings kein Mikroskop. Ein paar Spritzer Wasser auf der behandelten Lackoberfläche reichen aus, um als Beweis dicke abperlende Wassertropfen zu erkennen. „Alphatropfen“ nennt Thorsten Schmidt sie und erklärt, dass sie keinerlei Haftung auf der Oberfläche haben. In der Fachsprache sagt man dazu auch selbst reinigender Lotusblüteneffekt oder Easy-to-clean-Effekt, weil sich die so imprägnierte Fläche mit Regen oder einer Wasserdusche sozusagen von ganz allein sauber hält.

Zudem wird versprochen, dass der Lack nach der Behandlung um 300 Prozent härter und kratzfester ist und durch die Nano-Partikel sogar einen UV-Lichtschutz besitzt. Um auch die Zweifler der Innovation zu überzeugen, zeigt man bei Nanopoint stolz auf Empfehlungsschreiben etwa von BMW oder Volkswagen. Zudem gibt man drei Jahre Garantie auf die behandelten Fahrzeugkarosserien.

Kunden bei Nanopoint sind unter anderem Besitzer von stumpfen, fast tot geputzten Autokarosserien und vor allem natürlich Oldtimerliebhaber. Gerade in diesem Bereich findet das Veredlungsverfahren besonderen Zuspruch. Statt einer verfremdenden Neulackierung kann auf diese Weise für Preise ab rund 200 Euro pro Fahrzeug alter Originallack erhalten werden. Aber selbst Neuwagenbesitzer kommen inzwischen zu der Berliner Pflegestation, denn moderne, wasserlösliche Lacke sind zwar umweltschonend, andererseits aber auch kratz- und schmutzanfälliger. Nach einer Nano-Behandlung sollen sie selbst die schlimmsten Waschstraßen unbeschadet überstehen. Je nach Bedarf bekommen die Kunden bei Nanopoint auch noch eine Scheiben-, Reifen- oder Felgenveredelung.

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