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Schule: Jetzt sind die Biker wieder da

DER SICHERHEITSTIPP Bis auf wenige Hartgesottene Biker, die sich weder durch Eis und Schnee noch extrem tiefe Temparaturen abschrecken ließen, waren die Autofahrer in der kalten Jahreszeit weitgehend unter sich. Doch das ist jetzt vorbei.

DER SICHERHEITSTIPP

Bis auf wenige Hartgesottene Biker, die sich weder durch Eis und Schnee noch extrem tiefe Temparaturen abschrecken ließen, waren die Autofahrer in der kalten Jahreszeit weitgehend unter sich. Doch das ist jetzt vorbei. Denn mit den ersten frühlingshaften Tagen sind die meisten Biker aus ihrer Winterruhe erwacht und so müssen sich die Autofahrer jetzt die Straße wieder mit den Motorradfahrern teilen. Leider wird dieses Nebeneinander auch von zahlreichen Unfällen begleitet. Und von den schweren Kollisionen zwischen Autos und Motorradfahrern gehen rund zwei Drittel auf das Konto der Autolenker.

Oft geschehen solche Unfälle, weil Motorradfahrer trotz Licht und auffallender Kleidung schlicht übersehen werden. In vielen Fällen schätzen Autofahrer aber auch die Geschwindigkeit der Zweiradfahrer oder deren Reaktionsmöglichkeiten völlig falsch ein. Deshalb sollten Autofahrer sowohl vor jedem Spurwechsel als auch vor dem Öffnen der Türen über die Schulter nach hinten blicken, damit sie Motorradfahrer im toten Winkel des Rückspiegels nicht übersehen. Linksabbieger sollten bei entgegenkommenden Motorrädern besonders aufmerksam sein, denn diese sind oft schneller als vermutet. Und beim Start an der Ampel sollte man wissen, dass ein Motorrad schneller beschleunigt als ein kräftiger Sportwagen.

Gefährlich ist es, darauf zu vertrauen, dass Motorräder schneller ausweichen können - diese weitverbreitete Ansicht ist nämlich leider falsch, denn ein schnelles Ausweichmanöver auf zwei Rädern ist sehr viel schwieriger als auf vier Rädern. Beim Überholen gilt es, genügend Seitenabstand zu Motorradfahrern zu halten und auf nasser Straße auch nicht zu früh wieder einzuscheren, damit man den Motorradlenkern nicht durch Gischt die Sicht nimmt - letzteres gilt übrigens auch fürs Überholen von Autos bei starker Nässe. Bei Regen sollte man zudem an die längeren Bremswege der Motorräder sowie die erhöhte Sturzgefahr der Motorradfahrer denken. Und schließlich gilt es auf Landstraßen genügend Abstand zwischen den einzelnen Fahrzeugen zu lassen, so dass Motorräder leichter überholen und ohne Behinderung einscheren können.

Aber auch Motorradfahrer können ihren Beitrag zu mehr Sicherheit leisten. Sie sollten vor allem nicht längere Zeit im toten Winkel hinter Autos herfahren, weil dann die Gefahr droht, daß sie beim Ausscheren des Autos übersehen werden. Gefährlich ist es, wenn Motorräder Kurven schneiden. Bei starker Schräglage ragt zudem der Körper selbst dann, wenn die Räder noch auf der richtigen Fahrbanseite rollen, bereits in die Gegenfahrbahn. An Ampeln im Stadtverkehr empfiehlt es sich, sich nicht allzu dicht neben wartenden Autos einzuordenen, so dass es beim Anfahren nicht ungewollt zu gefährlicher Tuchfühlung kommt.

Schwer fällt es vielen Motorradfahrern, beim Stau nicht verbotenerweise an den wartenden Autoschlangen vorbeizurollen. Sie sollten dann aber zumindest so langsam fahren und bremsbereits sein, daß unvermutet aussteigende Autofahrer nicht gefährdet werden. Natürlich sollten auch Motorradfahrer die geltenden Tempolimits beachten und daran denken, dass Straßen keine Rennstrecken sind. Und gefährliche Konsequenzen kann es haben, wenn man die Maschinen frisiert, was in der Regel bedeutet, dass man den Versicherungsschutz verliert. ivd

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