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Kiffen an Schulen: Kein Recht auf Rausch

Seit Jahren schon ist der Cannabis-Konsum an vielen Berliner Schulen gehörig aus dem Ruder gelaufen. Eltern und Lehrer müssen genauer hinschauen und über Risiken reden.

Alle könnten es wissen, aber kaum einer will es so richtig thematisieren: Seit Jahren schon ist der Cannabis-Konsum an vielen Berliner Schulen gehörig aus dem Ruder gelaufen. Die Kiffer halten verständlicherweise den Mund, die Nichtkiffer wollen nicht uncool wirken und schweigen deshalb – und die Schulen sehen lieber weg und reden nicht darüber, damit sie nicht in Verruf geraten.

Erst die aktuelle Schülerbefragung der Landeskommission gegen Gewalt und des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen hat mal wieder den Finger in die Wunde gelegt und das Ausmaß des Cannabis-Missbrauchs unter Schülern wenigstens ansatzweise beleuchtet.

Eltern sollten dies zum Anlass nehmen und nochmal genauer hinsehen. Gibt es Verhaltensänderungen oder andere Warnhinweise, denen sie nachgehen müssen? Und Lehrer von Acht-, Neunt- und Zehntklässlern sollten nicht müde werden, mit ihren Schülern über die Risiken zu reden. Es reicht eben nicht, mal einen Wandertag zu einer Drogeneinrichtung zu machen. Man muss auch immer wieder erklären, warum es keineswegs normal und tolerabel ist, das „Gras“ auf dem Schulhof oder vorm Schultor zu verkaufen.

Aber auch die Lehrer, die auf den Schulhöfen Aufsicht führen, müssen genau hinsehen: Immer noch gibt es Raucherecken – sie sind nur nicht mehr da, wo sie früher waren, als das Rauchen auf Schulhöfen noch erlaubt war. Wenn Jugendliche das Gefühl bekommen, dass Lehrer sich dafür nicht interessieren, sinkt auch die Hemmschwelle Richtung Cannabis.

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