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Schule: Kurz gefasst

24 Zentimeter Länge fehlen der „europäischen“ R-Klasse im Vergleich zur US-Ausgabe. Dafür fährt sie sich wesentlich sportlicher

Auch wenn die europäische Fassung mit minus 24 Zentimetern deutlich kürzer ausfällt als die amerikanische: Die neue R-Klasse von Mercedes-Benz ist ein repektables Fahrzeug. Und wenn auch Stuttgart statt von einem Van von einem „Grand Sports Tourer“ spricht, so stecken in dem 1,66 Meter hohen Wagen mit der Silhouette eines dynamischen und betont hohen Kombis viele Elemente, die einen Van auzeichnen. Das beginnt mit der hohen Sitzposition für den Fahrer, setzt sich bei den sechs Einzelsitzen in drei Reihen fort und schließt den variablen, bis zu 2385 Liter großen Laderaum ein. Innen bietet dieses Auto sowohl den Raum- als auch den Ausstattungskomfort einer luxuriösen Limousine. Und wie ein solches Auto fährt sie sich auch, besonders sicher zudem dank des permanenten Allradantriebs, den sie sich mit der auf derselben Plattform aufbauenden M-Klasse teilt.

Zeigte die Amerika-Version ein sehr komfortbetontes weich abgestimmtes Fahrwerk, überraschte die Europa-Version mit einer spürbar strafferen Radaufhängung. Mit diesem Fahrwerk überzeugte die R-Klasse auch bei betont flotter Gangart auf kurvenreichen Bergstraßen Oberbayern. Und die ließ sich auch mit jenem Triebwerk verwirklichen, das allein den Europäern vorbehalten ist - dem neuen Dreiliter-Turbodiesel mit 165 kW (224 PS) und dem bereits ab 1600/min verfügbaren bulligen Drehmoment von 510 Nm. Die Maschine erlaubt einen geradezu sportlichen Antritt und den Spurt auf Tempo 100 in nur 8,7 Sekunden. Mit maximal 222 km/h sind auch zügige Langstreckenfahrten kein Problem. Dann allerdings wird man mit den als Durchschnittsverbrauch angegebenen 9,3 bis 9,5 Litern für 100 Kilometer nicht auskommen.

Gefallen hat, wie handlich sich dieses nicht gerade kleine Auto im dichten Berufsverkehr der bayerischen Hauptstadt bewegen ließ. Die optimale Gangwahl übernahm dabei das Siebengang-Automatikgetriebe, das sich über einen kleinen Wählhebel an der Lenksäule bequem bedienen lässt. Alternativ zum flotten Turbodiesel gibt es zwei Benziner – den R 350 als 3,5-Liter-V6 mit 200 kW/272 PS und als Top-Modell den R 500 mit 5,0-Liter-V8 mit 225 kW/306 PS, der sich mit 6,9 Sekunden für den Spurt auf Tempo 100 und bis zu 245 km/h bereits auf Sportwagenniveau bewegt. Ein Luxus, den sich Mercedes 64940 Euro allerdings gut bezahlen lässt. Die Modellvarianten R 320 CDI und R 350 laufen ab 52200 beziehungsweise ab 5504 Euro vom Band.

Wem die europäische Kurzversion nicht genug ist, kann für 1740 Euro Aufpreis die jeweilige Langversion erwerben, die vor allem US-Käufer begeistern soll. Und wer die sportliche Note seiner R-Klasse, die im Februar auf den Markt kommt, noch betonen möchte, kann sein Fahrzeug von sofort an auch mit 19 Zoll großen Rädern in AMG-Optik ordern.

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