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Kurz vor ACHT: Auch Ämter sind lernfähig

Ein großer Erfolg ist die diesjährige Aktion „Tulpen für Tische“, bei der Schüler, Eltern und Lehrer Spenden für ihr maroddes Mobiliar sammeln. Zwar steht noch nicht fest, wie viel Geld bei diesem vierten Durchgang zusammengekommen ist.

Ein großer Erfolg ist die diesjährige Aktion „Tulpen für Tische“, bei der Schüler, Eltern und Lehrer Spenden für ihr maroddes Mobiliar sammeln. Zwar steht noch nicht fest, wie viel Geld bei diesem vierten Durchgang zusammengekommen ist. Aber sicher ist, dass der Bekanntheitsgrad der Aktion von Jahr zu Jahr wächst und immer mehr Schulen mitmachen.

Inzwischen lernen aber nicht nur Schulen und Passanten die Bedeutung des Tulpenverkaufs zum Valentinstag kennen: Auch die Bezirkspolitiker nehmen davon allmählich Notiz. Allerdings nicht ganz freiwillig. So hat der für die Ordnungsämter von Tempelhof-Schöneberg zuständige Stadtrat Oliver Schworck (SPD) überhaupt nur von der Aktion erfahren, weil seine Mitarbeiter von den auf Straßenland agierenden Eltern eine Antragsgebühr erheben wollten und die das nicht klaglos hinnahmen. Die Folge ist, dass Schworck jetzt das Gespräch mit den anderen Bezirken suchen und eine einheitliche Lösung herbeiführen will. Auch Schworck ist inzwischen der Ansicht, dass „man nicht den Eindruck erwecken will, der Bezirk schiebe Verwaltungsvorschriften vor um abzukassieren“. Na also. Geht doch.

Ursprung der Tulpenaktion war übrigens das ganz persönliche Erschrecken einer Steglitzer Mutter über die Zustände an der Schule ihres Kindes. Inzwischen sind weit über 40 000 Euro gesammelt worden – für Musikinstrumente, kleine Schönheitsreparaturen, neue Toiletten, Mikroskope und vieles mehr. Das sollten die Bezirke eigentlich zu schätzen wissen – immerhin bügeln die Eltern ja nur aus, was die öffentliche Hand versäumte. sve

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