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Kurz vor ACHT: Kein zweites Bayern in Sicht

Im Zweiten Deutschen Fernsehen gab es vergangene Woche viel beachtete Beiträge rund um das Thema „Schule“. Vor allem eine Reportage über bayerische Viertklässler erregte Aufsehen – und Mitleid.

Im Zweiten Deutschen Fernsehen gab es vergangene Woche viel beachtete Beiträge rund um das Thema „Schule“. Vor allem eine Reportage über bayerische Viertklässler erregte Aufsehen – und Mitleid. Da wurde gezeigt, was es in der Praxis bedeutet, wenn – wie in Bayern – ein strenger NC den Zugang zum Gymnasium regelt. Wie die Familien völlig absorbiert werden von der Angst, es nicht auf das Gymnasium zu schaffen oder zumindest auf die Realschule. Wie aus den Kindern kleine verzagte Wesen werden, wenn sie merken, dass sie die Erwartungen ihrer Eltern nicht erfüllen.

Es wurde auch der Kampf der Eltern gezeigt. Eine Mutter berichtete, dass sie nachts an das Bett ihres Kindes geht, um ihm vor Klassenarbeiten noch Wissenswertes für die bevorstehende Klassenarbeit zuzuflüstern. Autogenes Training und Nachhilfe flankierten die Bemühungen.

Von all dem ist Berlin weit entfernt. Wer jetzt, wie Landeselternsprecher André Schindler, bereits „Elitenbildung“ befürchtet, nur weil vielleicht nicht mehr jeder auf das Gymnasium kommt und weil vielleicht drei von 60 Gymnasien schließen, schlägt falschen Alarm, zumal es in Berlin – anders als in Bayern – viele attraktive Gesamtschulen mit gymnasialer Oberstufe gibt. Susanne Vieth-Entus

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