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Kurz vor ACHT: Sparen hier - sparen dort

Die Gartenarbeitsschule in Pankow ist nicht so einfach zu ersetzen. Erfolgreiche Schülerfirmen sind auf sie angewiesen.

Jede Haushaltsberatung bringt es an den Tag: Es gibt durchaus Potenzial für Einsparungen. Erst wird laut geschrien, aber am Ende steht meist fest, dass sich die Welt weiterdreht, auch wenn irgendwelche Projekte nicht weiterexistieren.

Jüngstes Beispiel: Die Wachschützer an den Schulen. Erst hatte Neukölln behauptet, dass es ohne die Sicherheitsleute nicht geht, inzwischen hat es den Anschein, als litten nicht alle der 16 betroffenen Schulen tatsächlich unter dem Abzug der Männer.

So ambivalent dürfte es nicht bei allen aktuellen Sparmaßnahmen zugehen. Wenn Pankow jetzt etwa erwägt, seine Gartenarbeitsschule abzuwickeln, dann könnte ziemlich schnell klar sein, dass diese Institution nicht so einfach zu ersetzen ist. Denn diese Oase mitten in der Stadt ist für Dutzende Grundschulen Anlaufpunkt, die hier – mitten in der Stadtwüste – ihre eigenen Beete haben. Zudem eröffnet sie berufliche Perspektiven für lernbehinderte Oberschüler, deren erfolgreiche Schülerfirmen auf den Produkten der Gartenarbeitsschule basieren.

Wenn der Bezirk wegen der Geldnöte diese Oase zumachen will, gibt es nur zwei Antworten: Der Bezirk muss andere Prioritäten setzen, oder die Bildungsverwaltung muss einspringen. Denn Schülerfirmen gehören bei praxisorientierten Schulen nun einmal zum Profil.

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