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Schule: Lieber etwas unbequem und dafür sicher fahren

Viele Tausend Kilometer haben viele in den letzten Wochen zurückgelegt. Und obwohl sie ohne Unfall wohlbehalten wieder zu Hause angekommen sind, müssen sich viele eingestehen, dass es hin und wieder Situationen gegeben hat, in denen sie ihr Fahrzeug nicht so fest und sicher im Griff hatten, wie es eigentlich nötig ist.

Viele Tausend Kilometer haben viele in den letzten Wochen zurückgelegt. Und obwohl sie ohne Unfall wohlbehalten wieder zu Hause angekommen sind, müssen sich viele eingestehen, dass es hin und wieder Situationen gegeben hat, in denen sie ihr Fahrzeug nicht so fest und sicher im Griff hatten, wie es eigentlich nötig ist. Etwa auf den verengten Fahrstreifen von Baustellen, wo es ihnen Mühe bereitete, geradeaus zu fahren und dabei weder den Leitplanken links noch den Lastwagen rechts zu nahe zu kommen. Oder in schärferen Kurven auf Landstraßen, wo der gefahrene Bogen größer wurde als eigentlich gewollt. Oder gar auf engen Bergstraßen, wo sie regelrecht im Fahrzeug hin- und hergeworfen wurden, wenn sie enge Kehren allzu flott nahmen.

Die Sitze geben einfach keinen richtigen Halt, mögen sie da gedacht haben. Doch die Zeiten, da unsere Fahrzeuge vorn mit Sitzen ohne stabilisierende Seitenkontur gebaut wurden, sind vorbei. Heutige Autositze sind meist so geformt, dass man in ihnen auch bei zügiger Kurvenfahrt ausreichend Halt hat. Hat man den nicht, liegt das nicht an den Sitzen, sondern daran, wie man auf ihnen sitzt.

Wer auf der Autobahn unterwegs ist, sieht immer wieder Fahrer, die mit weit ausgestreckten Armen hinterm Lenkrad sitzen und auch einen großen Zwischenraum zwischen Rücken und Rückenlehne lassen. Das sieht vielleicht sportlich aus, erinnert an die Sitzpositioin von Formel-1-Fahrern. Doch die sitzen mit fast gestreckten Armen in einem maßgeschneiderten Cockpit und müssen auch sehr viel kleinere Lenkbewegungen machen, als der Fahrer eines normalen Personenwagens, der in scharfen Kurven heute noch immer umgreifen muss. Die Sitzhaltung mit gestreckten Armen ist in einem normalen Personenwagen deshalb ausgesprochen gefährlich. Denn bei Kurvenfahrt hat man nicht den geringsten Halt im Sitz. Dann ziehen einen die die Fliehkräfte nach außen – und weil keine andere Wahl bleibt, hält man sich am Lenkrad fest – und zieht in einer flott gefahrenen Linkskurve das Lenkrad kräftig nach rechts, oft so stark, dass man aus der Kurve fliegt.

Wer sein Fahrzeug fest im Griff haben will, muss fest in ihm sitzen. Das tut man, wenn beide Hände das Lenkrad oben – also am entferntesten Punkt des Lenkrads – umfassen und man den Sitz so einrichtet, dass die Schulter entspannt auf der Rückenlehne ruht, ohne dass die Arme gestreckt werden müssen. So hat man das Lenkrad in jeder Position sicher in der Hand. Ebenso wichtig ist, dass auch der Abstand der Füße zu den Pedalen stimmt. Denn man muss die Kupplung und ebenso die Bremse voll durchtreten können, ohne dabei das Fußgelenk zu bewegen. Wer beides gerade mit den Zehenspitzen schafft, sitzt falsch.

Denn wenn es gilt, das Auto in einer kritischen Situation sicher in der Hand zu halten, muss man sich mit voller Kraft mit dem linken Fuß am Wagenboden abstützen können, um sich mit dem Gesäß fest in den Sitz zu pressen. Und wenn dann auch die Schultern fest an der Rückenlehne anliegen, man also mit dem Sitz und damit mit dem Fahrzeug eine Einheit bildet, dann haben die Arme ausreichend Spielraum sowohl für langsame als auch für schnellste Lenkbewegungen und man muss nicht fürchten, dass das Auto mit einem fährt, statt gefahren zu werden ivd

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