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Schule: Luft aufpumpen reicht nicht

Auch Fahrräder brauchen etwas Pflege

Haben Sie es inzwischen auch aus dem Winterschlaf geweckt – ihr Fahrrad. Denn das Wetter dieser Tage lädt geradezu ein zu einer Ausfahrt auf zwei Rädern. Allerdings sollte man das nicht ganz ohne eine kurze Inspektion des Bikes tun – des eigenen und insbesondere der Räder der Kinder, denn die müssen sich darauf verlassen können, dass ihr Fahrrad einwandfrei funktioniert. Wer lediglich die Reifen aufpumpt und den Staub des Winters fortwischt und sich dann unbeschwert auf den Sattel schwingt, kann schon nach kurzer Fahrt unangenehm überrascht werden. Das gilt vor allem für die Bremsen. Die brauchen ordentliche Beläge und exakt gespannte Bowdenzüge. Und auch eine kurze Kontrolle, ob alle Schrauben und Muttern fest sitzen, ist nötig. Denn wenn bei flotter Fahrt plötzlich der Sattel nach unten rutscht oder der Lenker sich verdreht, kann ein böser Sturz die Folge sein. Und weil der immer möglich ist, empfehlen Fachleute auch Radfahrern einen Schutzhelm.

Zurück zum Rad. Zum Saisonstart braucht die Kette meist einige Tropfen Öl oder etwas Schmierfett. Zudem sollten alle Teile wie Schutzbleche und Gepäckträger fest sitzen. Und auch, wenn die Tage jetzt schnell länger werden, ist eine funktionierende Beleuchtungsanlage wichtig. Gewiss, gerade in Berlin sind viele Radfahrer auch bei Dunkelheit ohne schlechtes Gewissen ohne Licht unterwegs. Doch es reicht eben nicht nur, bei guter Straßenbeleuchtung selbst ausreichend zu sehen – man muss auch gesehen werden. Und das dient vor allem auch der eigenen Sicherheit. Wen ein Dynamo mit seinem Surren stört, der kann sich ja für eine batteriebetriebene HalogenLichtanlage entscheiden, die auch im Stand leuchtet. Und komplett sein sollten schließlich auch die Reflektoren vorn und hinten und an den Speichen.

Wie jedes technische Gerät, verschleißen auch Fahrräder, nutzen sich ab. Vieles lässt sich vom Fachmann nachstellen. Zum Beispiel ein Tretlager, das zu viel Spiel zeigt. Und eine ausgeleierte Kette kann man ersetzen, ebenso wie abgenutzte Zahnkränze. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn nach einem Sturz die Gabel verbogen oder gar eine Schweißnaht gerissen ist. Nur zurecht biegen und dann weiterfahren kann lebensgefährlich sein – hier sollte ein Fachmann um Rat gefragt werden.

Und wenn es auf größere Tour ins Umland geht, ist es ratsam, auch eine Luftpumpe, Flickzeug, Schraubenschlüssel und eventuell sogar einen Ersatzschlauch dabei zu haben – am besten so verpackt, dass man alles mitnehmen kann, wenn man das Rad einmal abstellt. Sonst besteht die Gefahr, dass bei der Rückkehr alles verschwunden ist. Denn der Respekt vor fremdem Eigentum tendiert in unserer Gesellschaft leider immer mehr gegen Null. Deshalb gehört heute zu jedem Fahrrad auch ein ordentliches Schloss, dass man allerdings auch richtig benutzen muss. Mancher fand bei der Rückkehr nämlich nur noch sein sauber angeschlossenes Vorderrad wieder. bori

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