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Schule: Mischung schafft Kontakt

Auch Sommerreifen mit viel Profil helfen im Winter nicht weiter

Noch ist es bei uns das nasse und breit gefahrene Herbstlaub, das die Straßen glatt macht. Doch wenn ganz plötzlich eine Kaltfront naht, kann es auch bei uns bereits in den nächsten Wochen kräftig schneien. Und deshalb ist es jetzt höchste Zeit, am Auto die Winterreifen zu montieren. Wer das versäumt, kann sich schon bald auf schneeglatten Straßen wiederfinden, auf denen mit Sommerreifen so gut wie nichts mehr geht – selbst dann nicht, wenn die Sommerreifen noch ein richtig gutes Profil haben. Denn das spielt bei winterlicher Witterung nur eine Nebenrolle. Entscheidend für gute Fahrbahnhaftung im Winter ist nämlich die Gummimischung der Reifenlaufflächen.

Die ist bei Winterreifen ganz anders zusammengesetzt als bei Sommerreifen. Die werden nämlich schon bei Temperaturen unterhalb von sieben Grad plus immer härter. Deshalb können sie nur noch wenige Kräfte auf die Fahrbahn übertragen. Das macht sich besonders dann bemerkbar, wenn die Straßen durch Eis und Schnee glatt sind. Je kälter es wird, desto geringer wird die Fahrbahnhaftung und umso gefährlicher werden die Rutschpartien mit Sommerreifen. Die Gummimischung von Winterreifen bleibt dagegen auch bei tiefen Temperaturen elastisch. Deshalb bleiben Winterreifen auch dann noch griffig. Und wenn sie auch noch ein raffiniertes Winterprofil haben, wird der Fahrbahnkontakt noch besser.

Damit ist auch klar, warum man auch in einer Stadt wie Berlin Winterreifen braucht – grundsätzlich, und nicht nur dann, wenn man öfter im Umland unterwegs ist. Denn auch in der Stadt kann es gefährlich glatt werden – vor allem an viel befahrenen Kreuzungen. Da bilden sich, wenn nur Splitt gestreut wird, schnell teuflisch glatte Eisflächen.

Aber auch wenn es milder werden sollte, ist man mit modernen Winterreifen sicher und komfortabel unterwegs. Denn die Zeit der grobstolligen Winterprofile mit schlechtem Abrollkomfort ist längst vorbei. Und mit modernen Winterreifen kann man bei trockenen Fahrbahnen auch problemlos schnell fahren.

Allerdings heißt das, dass man dafür auch ein wenig tiefer in die Tasche greifen muss. Denn je höher die Geschwindigkeitsklasse ist, für die Winterreifen zugelassen sind, desto höher ist auch deren Preis. Deshalb entscheiden sich viele Autofahrer dafür, Winterreifen einer Klasse zu fahren, deren Höchstgeschwindigkeit unter der möglichen Höchstgeschwindigkeit des Autos liegt, an dem sie montiert werden – zum Beispiel Reifen der Klasse T (bis 190 km/h) an einem Fahrzeug, dass bis zu 205 km/h erreicht. In solchen Fällen muss deshalb ein Aufkleber am Armaturenbrett angebracht werden, der über die zulässige Höchstgeschwindigkeit der montierten Winterreifen informiert. ivd

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