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Schule: Mosaiksteine der Sicherheit

Alle Systeme müssen sich am Menschen, seiner Biomechanik und seinen Verhaltensweisen orientieren

Sie haben durchweg fünf Sterne bei den Crashtests nach Euro-NCAP errungen, die modernen Modelle der französischen Marke Renault, die damit die Früchte für ein konsequentes Engagement für optimale Fahrzeugsicherheit erntet. Rund 100 Millionen Euro pro Jahr werden in die Forschung und Entwicklung für höchste aktive und passive Sicherheit der Autos mit dem Rhombus investiert. Ein besonderer Schwerpunkt ist dabei der Insassenschutz – und zwar für alle Insassen, also Erwachsene ebenso wie Kinder, Frontpassagiere ebenso wie Fondpassagiere und jüngere Menschen ebenso wie Senioren. Erklärtes Ziel dabei ist es, in allen Autos, ob groß oder klein, ein gleich hohes Sicherheitsniveau zu verwirklichen.

Um das zu erreichen, setzt man auf das Konzept der integrierten Sicherheit. Denn wenn auch die einzelnen Systeme aus ganz verschiedenen Bereichen kommen – sie müssen letztlich gezielt aufeinander abgestimmt zusammenwirken – aus einem Mosaik vieler Einzelkomponenten wird damit ein schlüssiges Gesamtsystem.

Die Arbeiten dafür liegen auf vier Schwerpunkten. Der erste heißt „Vorbeugen“. Hier werden alle Faktoren analysiert, die das Unfallrisiko mindern und dem Fahrer dabei helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen. Nächster Schwerpunkt ist das „Korrigieren“. Dabei gilt es, mit technischen Fahrhilfen menschliches Fehlverhalten zu kompensieren – ohne dass dem Fahrer dabei die Verantwortung genommen wird. Schwerpunkt Nummer drei heißt „Schützen“. Dabei gilt es, allen Insassen bei einem Unfall ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewähren. Und der Punkt vier heißt „Sensibilisieren“. Das ist ein ausgesprochen wichtiger Punkt. Denn rund 80 Prozent aller Unfälle sind Ergebnis menschlichen Fehlverhaltens.

Deshalb steht der Mensch bei allen Bemühungen um mehr Sicherheit im Mittelpunkt. Denn sein Sicherheitsbedürfnis, seine Verhaltensweisen am Steuer, die Art und Weise, in der Verkehrsteilnehmer sowohl im Auto als auch in anderen Verkehrsmitteln und als Fußgänger Informationen verarbeiten, bestimmen, in welche Richtung die technische Entwicklung geht. Und dabei stützt man sich bei Renault auf die Erkenntnisse, die das gemeinsam mit dem PSA-Konzern gegründete Institut für Unfallforschung, Biomechanik und menschliches Verhalten (LAB) gesammelt hat. Damit ist integrierte Sicherheit ein ganzheitlicher Ansatz.

Zwei grundlegende Faktoren spielen allerdings eine ganz besondere Rolle. Der eine ist die Reaktionszeit. In Notsituationen liegt die für einen Autofahrer, der in bester Verfassung ist, keinen Tropfen Alkohol getrunken hat und durch nichts abgelenkt wird, bei 0,6 Sekunden. So lange braucht die Information, um vom Auge zum Gehirn zu gelangen, wo über die angemessene Reaktion entschieden wird und der Befehl zur Aktion gegeben wird. Ebenso wichtig ist das Sichtfeld. Es wird stark beeinträchtigt durch Faktoren wie Alter, Müdigkeit, Alkoholgenuss, Drogen- und Medikamentenkonsum und auch die Geschwindigkeit. So verringert sich das Sichtfeld von 180 Grad beim Stillstand auf 100 Grad bei Tempo 100 und nur noch 30 Grad bei Tempo 130. Das aber heißt, dass die Fähigkeit des Menschen, sein Umfeld richtig wahrzunehmen und vorausschauend zu handeln, umgekehrt proportional zur Fahrgeschwindigkeit ist. Gerade deshalb ist Konzentration so wichtig. Und deshalb stört jede Ablenkung, durch das Telefonieren im Auto ebenso wie die Bedienung von Radio oder Navigation oder unnötig viele Bedienhebel oder komplizierte Menüs.

Welche Konsequenzen Ablenkung haben kann, zeigen so einfache Werte, wie ein Reaktionsweg von 8,3 Meter bei Tempo 50 und 0,6 Sekunden Reaktionszeit.

Im günstigsten Fall ergibt sich daraus bei 12 Meter Bremsweg ein Anhalteweg von 20,3 Meter bei normalem Stadttempo. Da ein normaler Fahrer aber allgemein eine Sekunde benötigt, um den maximalen Bremsdruck aufzubauen, kann der Anhalteweg bis zu 25 Meter betragen. Hier eingreifen kann als Sicherheitssystem der Notbremsassistent. Denn er erkennt, was der Fahrer will aber nicht schafft – und hilft ihm, sein Ziel trotzdem zu erreichen, indem es seine Verhaltensweisen berücksichtigt, ihm aber nicht die Verantwortung als Fahrer abnimmt Denn ohne seinen Wunsch zu bremsen, wird dieses System nicht aktiv.

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