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Schule: Multijet folgt Unijet

Neue Generation von Alfas Diesel-Direkteinspritzern

Sie gehören zu einer der besonders weit verbreiteten Entwicklungslinien moderner direkt einspritzender Dieselmotoren - die Triebwerke mit Common-Rail-Technik, zu denen es mit der Pumpe-Düse-Technik, auf die VW setzt, und der Radialkolben-Verteilerpumpe VP44, wie sie Opel einsetzt, durchaus attraktive Alternativen gibt. Pionier der Technik mit dem Common Rail, der „gemeinsamen Verteilerleiste", bei der Druckerzeugung und Einspritzung entkoppelt sind und der von einer Hochdruckkolbenpumpe mit eigenem Antrieb erzeugte Einspritzdruck von der Motordrehzahl unabhängig in einem Kennfeld frei gewählt werden kann, ist die Fiat-Marke Alfa Romeo, die bereits 1997 mit dem Alfa 156 JTD den weltweit ersten Diesel mit dieser Unijet genannten Technik präsentierte, bei deren Einführung auf dem Markt Mercedes-Benz mit seinen CDI-Motoren eine führende Rolle übernahm.

Mit dem modernen 1,9-Liter-Vierventil-Turbodiesel mit 103 kW (140 PS) bringt Alfa nun die Multijet genannte Weiterentwicklung dieser Technik, mit der bei gesteigerter Leistung noch niedrigere Verbräuche und eine weiter verbesserte Laufkultur verwirklicht werden. Die neue Multijet-Direkteinspritzung arbeitet mit bis zu 1400 bar Einspritzdruck und neben der bekannten Piloteinspritzung vor der Haupteinspritzung nun auch mit einer geteilten Haupteinspritzung, bei der der Treibstoff in bis zu vier Phasen – deshalb die Bezeichnung Multijet – in den Brennraum gespritzt wird. Diese „Formung“ des Einspritzvorgangs ermöglicht einen sehr weicheren und damit auch leiseren Ablauf der Verbrennung bei zugleich gesteigertem Wirkungsgrad und damit auch niedrigerem Verbrauch. Dazu tragen auch der Turbolader mit variabler Schaufelgeometrie sowie kleine Verbesserungen an Ansaug- und Auspuffkrümmer, Kurbelwellen- und Pleuellagern sowie Ölkühler und Wasserpumpe bei.

Gegenüber dem Unijet-Triebwerk mit 85 kW (115 PS) bringt der neue Vierventiler 1.9 JTD 16V mit seinen nun 103 kW (140 PS) mehr als 20 Prozent mehr Leistung und mit 310 statt bislang 275 Nm auch ein um mehr als zehn Prozent höheres Drehmoment. Kombiniert mit einem neuen Sechsganggetriebe bedeutet das für die Modellreihen Alfa 147 und Alfa 156 sowie 156 Sportwagon, die mit diesem neuen Triebwerk ausgestattet werden, gesteigerte Fahrleistungen. So erreicht der Alfa 147 1.9 JTD 16V eine Höchstgeschwindigkeit von 206 km/h und der größere Alfa 156 1.9 JTD 16V sogar 209 km. Trotzdem sinkt der Durchschnittsverbrauch um rund zehn Prozent. H. Heilbronner

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