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Neuer Verfügungstag für Lehrer: Unterrichtsausfall – hausgemacht

Lehrer können künftig zwei Tage flexibel frei nehmen. Damit erweist Senatorin Scheeres Schülern, Schulleitern und Lehrern einen Bärendienst.

Mehr als jede zehnte Unterrichtsstunde in Berlin kann nicht regulär erteilt werden. Diese Tatsache ist ein alter Hut. Krankheiten fordern ihren Tribut, auch Klassenfahrten und Fortbildungen. Es ist unmöglich, diese Unmengen von Stunden komplett zu vertreten, und das erwartet auch niemand. Erwartet wird nur, dass alle Seiten sich anstrengen, den Ausfall so gering wie möglich zu halten. Dazu gehört, dass Schulleiter intelligente Lösungen finden, um die Auswirkungen im erträglichen Rahmen zu halten.

Aber auch die Bildungsverwaltung ist gefordert. Da sie sich einst entschieden hat, den Schulen keine festen Vertretungskräfte mehr zu gewähren, muss sie alles tun, um keine zusätzlichen Anlässe für Ausfall zu schaffen.

Wenn Senatorin Scheeres aber stattdessen entscheidet, den Lehrern einen weiteren Tag zu gewähren, an dem sie flexibel freinehmen können, ist das das Gegenteil einer Anti-Ausfall-Strategie. Es ist ein Schlag gegen die Schüler, die noch weniger regulären Unterricht haben, ein Schlag gegen die Rektoren, die das alles zu organisieren haben, und ein Bärendienst an den Lehrern, die sich an den freien Tagen gegenseitig vertreten müssen. sve

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