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Schule: Noch ist es zu früh für Sommerreifen

DER SICHERHEITSTIPP Gewiss, ein paar milde Tage hat es bereits gegeben. Und inzwischen mehren sich auch die Anzeichen, dass es in absehbarer Zeit Frühling werden wird.

DER SICHERHEITSTIPP

Gewiss, ein paar milde Tage hat es bereits gegeben. Und inzwischen mehren sich auch die Anzeichen, dass es in absehbarer Zeit Frühling werden wird. Doch wer schon jetzt daran denkt, die Winterreifen abzubauen und an deren Stelle wieder Sommerreifen aufzuziehen, der sollte sich warnen lassen. Noch ist es für diesen Tausch in unseren Breiten zu früh. Denn Winterreifen braucht man nicht nur bei Eis und Schnee, sondern schon dann, wenn die Temperaturen auf unter sieben Grad sinken. Das kann in den nächsten Wochen noch oft passieren. Lassen Sie also die Winterreifen am Fahrzeug und warten noch ein paar Wochen ab. Und wenn Sie die Osterreise in gut vier Wochen ins Hochgebirge führen sollte, dann sind sie selbst in der zweiten Aprilhälfte noch gut beraten, wenn sie dazu auf Winterreifen starten.

Wer allerdings jetzt schon etwas für die Sommerreifen-Saison tun möchte, der sollte einmal einen prüfenden Blick auf die eingelagerten Sommerreifen werden. Mancher hat sie ja beim ersten Kälteeinbruch recht hektisch demontiert und ohne große Prüfung einfach weggepackt. Da wird es langsam Zeit, die versäumten Kontrollen nachzuholen. Denn von Sommerreifen, deren Flanken Beulen und Risse oder andere Schäden zeigen, sollte man sich trennen. Das Risiko, dass sich hinter diesen äußeren Beschädigungen schwere innere Schäden verbergen, ist einfach zu groß. Ist man sich nicht sicher, wie ernst die Beschädigungen sind, dann empfiehlt sich ein Gespräch mit einem Reifenfachmann. Das gilt auch für Reifen, in die Fremdkörper, zum Beispiel Nägel, eingedrungen sind. Manche davon lassen sich entfernen, bei anderen, die tiefer in den Reifen eingedrungen sind, ist eventuell eine Reparatur möglich.

Auch wenn das Reifenprofil unregelmäßig abgefahren ist, sollte man einen Reifenfachmann zu Rate ziehen. Während in der Mitte stark abgefahrene Laufflächen durch regelmäßiges Fahren mit zu hohem Druck entstehen und eine stärkere Abnutzung an den Außenseiten darauf hindeutet, dass man mit zu wenig Druck unterwegs war, können unregelmäßig abgenutzte Laufflächen ein Hinweis auf eine nicht korrekte Fahrwerkeinstellung oder auch defekte Stoßdämpfer sein.

Vielleicht haben Sie längst vergessen, dass Sie vor Monaten einmal viel zu hart an oder über eine Bordsteinkante gefahren sind. Unregelmäßig abgefahrene Reifen können in diesem Fall darauf hinweisen, dass dieses Manöver leider doch Spuren am Fahrwerk hinterlassen hat und deshalb eine Fahrwerksvermessung empfehlenswert ist.

Entscheidend vor der Montage der eingelagerten Sommerreifen ist schließlich auch ein Blick auf die Profiltiefe. Zwar erlaubt es der Gesetzgeber, Reifen bis zu einem Mindestprofil von 1,6 Millimeter abzufahren. Doch das Nutzen dieses Spielraums bis zum letzten Zehntelmillimeter kann sich schnell als falscher Weg zum Sparen erweisen. Denn eine der wichtigsten Aufgaben des Reifenprofils ist es, bei der Fahrt auf nassen Fahrbahnen das Wasser abzuführen. Das klappt relativ problemlos, so lange noch bis zu drei Millimeter Profil vorhanden ist. Nimmt die Profiltiefe weiter ab, steigt das Aquaplaningrisiko drastisch. Reifenfachleute empfehlen deshalb, Sommerreifen nur bis auf zwei Millimeter und Breitreifen sogar nur bis auf drei Millimeter abzufahren. ivd

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