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Drittklässler in der Teltow-Grundschule experimentieren mit Wasser.

© Thilo Rückeis

Physikpaten: Zauberstunde mit Wasser

Bei dem Projekt "Zauberhafte Physik" unterrichten pensionierte Ingenieure und Techniker ehrenamtlich Grundschüler.

Die Drittklässler in der Teltow-Grundschule in Schöneberg staunen: Plötzlich schwebt das Glasröhrchen in der Wasserflasche. Und wenn sie auf die Flaschenwand drücken, können sie es sogar nach oben oder unten steuern. Jedes Kind will das selbst ausprobieren. „Wir zaubern mit Wasser“: Unter diesem Motto steht die Stunde, es ist kein gewöhnlicher Unterricht. Denn statt der Klassenlehrerin unterrichten an diesem Tag die sogenannten Physikpaten. Das sind Ingenieure, Naturwissenschaftler oder Menschen, die in technischen Berufen arbeiten. Viele von ihnen sind mittlerweile in Rente. Ehrenamtlich geben sie ihr Wissen an die Schüler weiter. Jürgen Rothe, pensionierter Techniker, erklärt den Kindern, dass U-Boote nach demselben Prinzip wie das Glasröhrchen funktionieren.

Die Physikpaten können Lehrer entlasten und bei Grundschülern Interesse für Naturwissenschaften wecken. Und nicht zuletzt profitieren sie selbst. Das findet zumindest Maren Heinzerling, die das Projekt „Zauberhafte Physik“ bei der Bürgerstiftung Berlin ins Leben gerufen hat. „Ich will die Rentner von der Straße holen“, sagt die 74-jährige ehemalige Ingenieurin augenzwinkernd. „Statt nach Mallorca zu fahren, sollen sie lieber den Kindern hier helfen.“ Weil in vielen Familien die Großeltern weit weg wohnen, sei dies eine Möglichkeit, Kenntnisse über Generationen hinweg zu vermitteln. In vierzig Grundschulen haben die Physikpaten schon gezaubert, und viele andere stehen Schlange – viel mehr, als das Team leisten kann. Deshalb sind neue Freiwillige jederzeit willkommen. svo

Wer Interesse hat, meldet sich direkt bei Maren Heinzerling und schreibt eine E-Mail an

heinzerling.maren@googlemail.com

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