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Das Rennen um den Deutschen Schulpreis 2016 ist noch offen.

© dapd

Preisverleihung in Kreuzberg: Gesamtschule aus Wuppertal gewinnt Deutschen Schulpreis

Die Gesamtschule Barmen in Wuppertal wird als beste Schule Deutschlands ausgezeichnet und gewinnt 100.000 Euro. Die Berliner und Brandenburger Kandidaten gehen leer aus.

Die Gesamtschule Barmen in Wuppertal hat den mit 100 000 Euro dotierten Deutschen Schulpreis 2015 gewonnen. Die Begründung der Jury: Etwas mehr als die Hälfte der 1361 Schüler wachse mit nur einem Elternteil auf, ein Drittel habe ausländische Wurzeln. Trotz der so unterschiedlichen Startbedingungen gelinge es den Lehrern, die Schüler zu besseren Leistungen zu führen als von der Grundschule am Ende der vierten Klasse prognostiziert, hieß es bei der Preisverleihung am Mittwoch mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU).

Obwohl nur 17 Prozent der Barmener Jugendlichen eine Empfehlung fürs Gymnasium erhielten, wechseln rund 60 Prozent in die gymnasiale Oberstufe, meist mit Erfolg. Seit Jahren habe kein Jugendlicher die Schule ohne Abschluss verlassen. Der Erziehungswissenschaftler Michael, Sprecher der Schulpreis-Jury, lobte: „Die Lehrer fordern die Kinder und Jugendlichen heraus, sie führen sie gezielt an ihre Leistungsgrenzen - und darüber hinaus.“ Dazu setzen die Lehrer sehr verschiedene Methoden des individuellen Lernens ein. Besonders beeindruckt war die Jury vom hervorragenden Schulklima.

Nach den Worten Merkels sollten Schüler vor allem lernen, „die richtigen Fragen zu stellen und sich mit Hilfe der Antworten in ein neues Gebiet hineinzubewegen“. Ihr imponiere angesichts der nominierten Schulen, dass den Kindern und Jugendlichen heutzutage „Selbstbewusstsein, Ausprobieren, Erfahrung sammeln und Teamwork“ vermittelt würden.

Vier weitere Schulen wurden in Berlin für vorbildliche Konzepte und Leistungen mit je 25 000 Euro belohnt: die Grundschule am Buntentorsteinweg in Bremen, das Ganztags-Gymnasium Klosterschule in Hamburg, die Jenaplanschule in Rostock sowie die Waldschule der Stadt Flensburg. Der ebenfalls mit 25 000 Euro dotierte „Preis der Jury“ ging an die Berufsschule Don Bosco in Würzburg.

Insgesamt 15 Schulen aus zehn Bundesländern hatten sich um die sechs Auszeichnungen des Deutschen Schulpreises 2015 beworben. Die Jury bewertete sechs „Kennzeichen für gute Schulqualität“: Leistung, Umgang mit Vielfalt, Unterrichtsqualität, Verantwortung, Schulleben und Schule als lernende Institution. Die Robert-Bosch-Stiftung und die Heidehof-Stiftung vergeben den Preis seit 2006 in Zusammenarbeit mit dem Magazin „Stern“ und der ARD.

Aus Berlin hatte sich die Friedensburg-Sekundarschule aus Charlottenburg für den Deutschen Schulpreis beworben und war unter die Top 15 nominiert. Auch die Brandenburger Meusebach-Schule aus Geltow kam in die Endrunde. (dpa/tsp)

Lesen Sie hier ein Porträt der Charlottenburger Friedensburg-Schule.

Hier finden Sie einen Bericht über die Meusebach-Schule in Geltow.

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