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Schule: Schon 1913 Vierventiler

Frühe Opel-Rennwagen mit wegweisenden Motoren

Vier Ventile pro Zylinder das klingt in manchen Ohren wie modernste Motorentechnik. Doch so neu, wie mancher denken mag, ist diese Technik nicht. Das bewies Opel erst jüngst beim Internationalen Klausenrennen-Memorial. Denn dort starteten gleich zwei klassische Rennwagen aus dem Werksmuseum, die mit genau dieser Technik 1913 und 1914 für Aufsehen sorgten. So setzte Opel beim Großen Preis von Frankreich 1913 in Amiens einen neuen Vierliter-Vierzylinder mit einer Leistung von 110 PS ein, der pro Zylinder vier Ventile hatte, die von einer obenliegenden Nockenwelle betätigt wurde, die durch eine Königswelle angetrieben wurde - eine für damalige Zeiten revolutionäre Konstruktion. In Amiens schied dieser bis zu 170 km/h schnelle Wagen allerdings mit Motorproblemen aus.

Dafür wurde ein weiterer Vierventiler um so erfolgreicher. Der wurde 1914 vorgestellt - ein Vierzylinder mit einem Hubraum von 12,3 Liter und vier Ventilen und zwei Zündkerzen pro Zylinder und Doppelzündung. Der bald schon als "Das Monster" berühmt gewordene 260 PS starke Bolide, der bis zu 228 km/h erreichte, war nach vierjähriger Restaurierung jetzt zusammen mit den zwei Grand Prix-Rennern aus den Jahren 1913 und 1914 auf der Passstraße zwischen den schweizerischen Kantonen Glarus und Uri mit dabei. Ein Auto, das schon damals 90 000 Mark Entwicklungskosten verschlang. Viel Geld, das sich allerdings auch wieder bezahlt machte, brachte es das 1914 in einem sicherem Keller verwahrte Unikat mit Carl Jörns am Steuer nach Kriegsende bis 1926 bei zahlreichen Bergrennen auf insgesamt mehr als 200 Preise und Pokale. mm

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