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Schule: Schon ab drei Grad plus drohen böse Glatteisfallen

Moderne Autos mit Außentemperaturanzeige warnen automatisch, wenn beim Start des Motors die Außentemperatur bei drei Grad plus oder darunter liegt. Eine Warnung, die man jetzt unbedingt ernst nehmen sollte.

Moderne Autos mit Außentemperaturanzeige warnen automatisch, wenn beim Start des Motors die Außentemperatur bei drei Grad plus oder darunter liegt. Eine Warnung, die man jetzt unbedingt ernst nehmen sollte. Denn wenn auch die letzten Tage uns gerade in Berlin mit blauem Himmel und Sonnenschein verwöhnten – es war auch schon empfindlich kalt. Und damit werden jene Verkehrszeichen wieder wichtig, die als Warnzeichen auf Schleudergefahr hinweisen und insbesondere vor hohen Brücken noch den Hinweis tragen, dass Vereisungsgefahr besteht. Denn solche Brücken gehören zu den vielen tückischen Glatteisfallen, auf die man jetzt besonders gut vorbereitet sein sollte. Auch wenn das Thermometer noch einige wenige Grade über Null anzeigt, kann man dort auf gefährliches Glatteis geraten. Denn die unter der Brücke hindurchziehenden Winde kühlen die Fahrbahnen extrem aus. Dann friert es hier schon, wenn die Luft noch nicht den Nullpunkt erreicht hat.

Wehe dem, der das nicht ernst nimmt. Er wäre nicht der erste Autofahrer, der sich plötzlich ohne Reifenhaftung unkontrolliert über die Straße rutschend erlebte. Und wenn dann in der ersten Panik noch ein paar heftige und unkontrollierte Lenkbewegungen dazukommen, kann man sich glücklich schätzen, wenn kein Gegenverkehr herrscht und man vielleicht ohne Kontakt mit einem Laternenmast, einem Baum oder ohne heftigen Aufprall auf den Bordstein das Fahrzeug doch noch irgendwie zum Stand bekommt.

Wer also in den nächsten Tagen mit seinem Auto früh startet, sollte sich gedanklich auf Glatteis einstellen – vor allem, wenn er schon vor dem Start mit dem Eiskratzer Raureif von den Scheiben entfernen muss. Dann kann es bereits im Stadtgebiet an exponierten Stellen überraschend Glatteis geben. Besonders groß wird die Gefahr im Umland, wo die Nächte meist ein wenig kühler sind. Hier gibt es zwischen Wäldern und Feldern und in der Nähe der zahlreichen rund um Berlin verstreuten Seen, Flüsse und Kanäle und feuchten Niederungen eine Fülle richtiger Glatteisfallen. Neben den bereits erwähnten so tückischen Brücken gehören dazu auch Straßenabschnitte, die nach längerem Verlauf durch den Wald plötzlich ins freie Feld übergehen. Auch dort, wo man am Straßenrand mit Raureif bedeckte Pflanzen oder Begrenzungspfähle erkennt, droht Gefahr. Dann heißt es, das Tempo zu reduzieren, die Sicherheitsabstände zu vergrößern und auf Glätte vorbereitet zu sein – auf sanftes Gegenlenken und notfalls schnelles Auskuppeln, um das Fahrzeug zu stabilisieren. Sehr hilfreich dabei sind die modernen Fahrdynamikregelungen, die hier automatisch eingreifen.

Ein wichtiges „Frühwarnsystem“ bei Glättegefahr ist die bereits erwähnte Außentemperaturanzeige an Bord des Autos, wie sie heute bei immer mehr Fahrzeugen Serienausstattung ist. Die warnt nicht ohne Grund bereits bei Außentemperaturen ab plus drei Grad vor Glätte. Denn auch bei Plusgraden besteht schon ernste Glatteisgefahr. Schließlich gibt es auch schon bei einigen Graden über Null hier und dort Streckenabschnitte, auf denen die Temperaturen tiefer liegen. Auf solche Temperaturunterschiede aber reagiert die Anzeige des AußentemperaturThermometers erst mit einer gewissen Verzögerung, zeigt also möglicherweise noch Plusgrade an, obwohl man sich bereits in einem Bereich mit Minusgraden befindet. Deshalb sollte man, sobald die Außentemperaturanzeige nur noch drei Grad plus oder weniger anzeigt, immer damit rechnen, dass sich an besonders gefährdeten Stellen bereits Eis gebildet haben kann. ivd

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