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Schulausstattung: Zöllner verärgert Bezirke

Bildungssenator Jürgen Zöllner erwägt, die Zuständigkeit für Hausmeister und Sekretärinnen an sich zu ziehen.

Auf große Ablehnung ist Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) mit seiner Bemerkung gestoßen, den Bezirken möglicherweise die Zuständigkeit für Hausmeister und Sekretärinnen zu nehmen. „Abwegig“ sei diese Idee, sagt der Bildungsstadtrat von Charlottenburg-Wilmersdorf, Reinhard Naumann (SPD). Sein Amtskollege und Parteifreund aus Neukölln, Wolfgang Schimmang, fand noch deutlichere Worte: Es sei „pervers“, die Bezirke erst zu knebeln und ihnen dann vorzuwerfen, nichts zu tun.

Hintergrund der Auseinandersetzung sind die jahrelangen Querelen um eine ausreichende Ausstattung der Schulen mit nichtpädagogischem Personal: Während die Schulen immer neue Aufgaben übernehmen müssen, stagniert die Stundenzumessung für Hausmeister und Sekretärinnen. Hinzu kommt, dass frei werdende Stellen nur schleppend besetzt werden können. Der Senat verlangt, dass sich die Bezirke aus dem Stellenpool des Landes bedienen, in dem aber kaum geeignetes Personal zu finden ist: „Wir werden da auf Menschen verwiesen, die kaum noch arbeitsfähig sind“, sagt Schimmang. Als Hausmeister an Schulen mit ihren vielfältigen Aufgaben seien sie oft nicht zu gebrauchen.

Auch bei den Sekretärinnen gibt es immer wieder Probleme: „Man findet im Stellenpool keine Spanisch sprechende Fachkraft, wie man sie etwa für die deutsch-spanische Europaschule braucht“, bemängelt Naumann. Dem Vernehmen nach will der Finanzsenator jetzt auf ein Jahr befristet Außeneinstellungen für Sekretärinnen bewilligen. sve

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