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Schultoiletten: Problem erkannt und nicht gebannt

Berliner Schultoiletten sind marode, viele Schüler ekeln sich. Das liegt nicht nur am Geldmangel. Ein Armutszeugnis ist es ohnehin.

Auf die Frage, worauf Eltern bei der Wahl der richtigen Schule achten sollten, raten manche Experten dazu, sich unbedingt auch einmal in den Toilettenräumen umzusehen. Die Entscheidung nur danach auszurichten, ist trotzdem nicht zu empfehlen, denn es dürfte gar nicht so einfach sein, in Berlin eine Schule mit angenehmen Sanitäranlagen zu finden. Wie berichtet, vermeiden es 75 Prozent der Schüler, in der Schule auf die Toilette zu gehen. Die hygienischen Zustände sind teilweise miserabel. Es fehlt an Toilettenpapier, Seife und Warmwasser, aus veralteten Rohren stinkt es, Kabinen lassen sich nicht abschließen. Die Schüler ekeln sich nicht nur, sie fühlen sich auch nicht sicher.

Und die Bemühungen der Schulen versanden oftmals in undurchsichtiger Bürokratie, zwischen Anträgen und Zuständigkeiten in Bau- oder Schulamt. Dabei ist das Problem bei den Behörden seit Jahren bekannt. Sogar eine Entwicklungshilfeorganisation nimmt sich jetzt der Berliner Schultoiletten an. Wenn das kein Armutszeugnis ist.

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