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Schule: TU bei Motoren stets ganz vorn mit dabei

Verbrennungskraftmaschinen sind seit einem Jahrhundert Forschungsgegenstand an der TU Berlin, die dieses Jubiläum soeben feierte – zusammen mit dem 60. Geburtstag von Prof.

Verbrennungskraftmaschinen sind seit einem Jahrhundert Forschungsgegenstand an der TU Berlin, die dieses Jubiläum soeben feierte – zusammen mit dem 60. Geburtstag von Prof. Dr.Ing Helmut Pucher, der das Fachgebiet seit 23 Jahren leitet. Motorensimulationen sind einer der Schwerpunkte seiner Arbeit, mit der er mit seinem Institut immer genau am Puls der Zeit ist – Simulationen, mit denen sich Eigenschaften eines Motorkonzepts bereits genau erforschen lassen, bevor dieser Motor tatsächlich gebaut wird, und die maßgeblich zu kürzeren Entwicklungszeiten beitragen. Für einen Fahrzeugsimulator der IAV Berlin, der Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr, die eine der modernsten Denkfabriken im Bereich der Fahrzeugentwicklung ist, liefert man zum Beispiel den Motor – aber eben nur gerechnet und in Echtzeit simuliert. Und wenn es darum geht, moderne Verbrennungsmotoren noch effektiver und sauberer zu machen, dann sind die Mitarbeiter des Fachgebiets Verbrennungskraftmaschinen ein wichtiger Partner der Industrie, der auch über viel Fachwissen im Bereich der Aufladetechnik und beim weitgehend automatisierten Entwickeln jener Steuerkennfelder verfügt, die Herzstück moderner Motormanagementsysteme sind.

Denn Verbrennungsmotoren werden, da ist sich Helmut Pucher mit seinen Mitarbeitern sicher, in den nächsten zwei bis drei Jahrzehnten bevorzugtes Antriebsaggregat unserer Autos bleiben – ungeachtet der Fortschritte bei alternativen Antrieben wie der Brennstoffzelle, die allerdings bis zur Serienreife nach heutiger Sicht doch sehr viel mehr Zeit braucht, als man noch vor wenigen Jahren annahm. In dieser Zeit wird der Verbrennungsmotor einen großen Sprung nach vorn machen. Denn in etwa einem Jahrzehnt dürften jene Konzepte realisiert werden, die unter dem Kürzel HCCI (Homogeneous Charge Compression Ignition) zu völlig neuen Motoren mit Verdichtungszündung führen, die die klassischen Grenzen zwischen Otto- und Dieselmotor aufheben, zugleich aber mit Blick auf weitere Verbrauchs- und Emissionsminderung besonders hohe Ansprüche an das elektronische Motormanagement stellen. Das sind Gebiete, auf denen man in Berlin intensiv arbeitet und in vorderster Front der Forschung steht – eine der Voraussetzungen sowohl für eine praxisnahe Ausbildung, als auch zum Einwerben jener Drittmittel zur Finanzierung der Arbeit des Fachgebietes, das angesichts der dramatischen Kürzungen im Bereich der öffentlichen Finanzierung nicht mehr arbeitsfähig wäre. ivd

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