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Wenn der Stuhl leer bleibt. Bei Schul-Unlust können Lehrer helfen, die genau nachfragen.

© picture alliance / dpa

Unentschuldigtes Fehlen: Mitte hat die höchste Schulschwänzerquote

Neue Zahlen zu Schulschwänzern in Berlin. Am meisten gefehlt wird in Mitte und Neukölln, bei den Schultypen liegen die Förderschulen mit Schwerpunkt Lernen vorn.

Neue Zahlen zu Schulschwänzern in Berlin liefert eine Antwort der Senatsbildungsverwaltung auf eine Kleine Anfrage des SPD-Abgeordneten Joschka Langenbrinck. Danach fehlten im ersten Schulhalbjahr 2012/13 3559 Schüler der Klassen 7 bis 10 mehr als zehn Tage unentschuldigt, 628 von ihnen sogar mehr als 40 Tage. Die Zahlen sind auf ähnlich hohem Niveau wie im Jahr zuvor. Am meisten wird an Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen geschwänzt, am wenigsten an Gymnasien. Die meisten unentschuldigten Fehltage gibt es in Mitte und Neukölln. Die niedrigsten Schwänzerquoten haben die Bezirke Steglitz-Zehlendorf, Pankow und Tempelhof-Schöneberg.

Langenbrinck kritisierte, dass in der Senatsstatistik nur die Daten für ein Halbjahr erfasst werden und die Grundschulen nicht mit einbezogen werden, obwohl Fachleute darauf hinweisen, dass das Problem in der Grundschule beginnt. Er forderte deshalb den Senat auf, eine breitere Datenbasis zu erfassen.„Der Kampf gegen Schulschwänzen beginnt damit, Tatsachen festzustellen, das Problem anzupacken und sich nicht wegzuducken“, sagte er.

Auf Langenbrincks Initiative geht ein Antrag zurück, der strengere und einheitlichere Maßnahmen gegen Schwulschwänzen beinhaltet. So sollen Schulen künftig schon nach fünf unentschuldigten Fehltagen im Jahr eine Schulversäumnisanzeige stellen. Bisher wurde dies erst nach zehn zusammenhängenden unentschuldigten Fehltagen veranlasst. Der Antrag soll demnächst im Bildungsausschuss behandelt werden.

Die Kleine Anfrage mit den genauen Zahlen und eine Übersicht über alle Bezirke finden Sie hier.

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