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Eine Gruppe Jungpioniere stellt sich für ein Foto auf (1980).

© picture alliance / ZB

Vom Ernst-Thälmann-Pionierpark zum FEZ: Ein Sommer, wie er früher einmal war

Seit mehr als sechzig Jahren gibt es das Ferienprogramm in der Wuhlheide. Unser Autor erinnert sich gerne zurück.

Bevor das FEZ zum FEZ wurde, hieß es Ernst-Thälmann-Pionierpark. In den fünfziger Jahren wurde dafür der östliche Teil der Wuhlheide neu gestaltet, unter anderem mit Freilichtbühne, Badesee und Parkeisenbahn. Das Gebäude mit dem Namen Pionierpalast wurde 1979 zum 30. Geburtstag der DDR errichtet.

Im Grunde wundert man sich, dass das FEZ noch immer den Kindern zur Verfügung steht, während andere DDR-Bauten als politisch belastet abgerissen wurden oder einfach bis heute vergammeln (wie große Teile des Sport- und Erholungszentrums SEZ an der Landsberger Allee). Egal. Wer in der DDR als Junger Pionier in die Wuhlheide kam, ist heute in mittleren Jahren, hat selber Kinder und frischt allenfalls Erlebnisse von damals auf, wenn er mit nun seinen Jöhren durchs Parkgelände spaziert. Matthias war als angehender Lehrer in den achtziger Jahren während der Sommerferien mit seiner Seminargruppe im Ernst-Thälmann-Pionierpark, um den Kindern schöne Sommerferienspiele mitzugestalten. „Das war wie eine kleine, lebendige Stadt in der Stadt“, erinnert er sich heute, es gab einen Kleintierzoo, diese lustige Parkeisenbahn, eine Theaterbühne, Wasserspiele, eine Schwimmhalle, ein Raketenzentrum (alle wollten Kosmonauten werden!) und eine Bastelstraße vorm Haus - und alles war gratis.

Ein Mädchen führt im Thälmann-Park ihre Rollschuhkünste vor (1966).
Ein Mädchen führt im Thälmann-Park ihre Rollschuhkünste vor (1966).

© picture-alliance/ ZB

Hier lernten die Kinder alles Mögliche, ohne knatternde Fahnen, Apelle und das ewige „Seid bereit! Immer bereit“. Am schärfsten findet Matthias, der längst mit eigenen Kindern in die Wuhlheide zum 1. FC Union geht, dass er damals mal mit einer begeisterten Mutter sprach, die in den Ferien mit ihren beiden Töchtern herkam, weil man dort eine Menge spielend lernen kann. Und siehe: Das Trio wohnte in West-Berlin... Lothar Heinke

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