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Schule: Was ist H-Gas und L-Gas?

Erdgas ist nicht gleich Erdgas. Denn je nach Herkunft unterscheidet man so genanntes HGas und L-Gas.

Erdgas ist nicht gleich Erdgas. Denn je nach Herkunft unterscheidet man so genanntes HGas und L-Gas. H-Gas ist die energiereichere Variante mit einem höheren Methananteil, der zwischen 84 und 99 Prozent liegt. Entsprechend niedrig sind die Anteile an Stickstoff und Kohlendioxid. L-Gas, wie es in Deutschland vor allem in Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen angeboten wird, hat einen Methananteil zwischen 80 und 87 Prozent und dafür höhere Kohlendioxid- und Stickstoffanteile. Deshalb liegt der Heizwert von L-Gas auch nur bei 8,7 bis 9,3 Kilowattstunden pro Kubikmeter, während der für H-Gas mit 10,0 bis 11,1 Kilowattstunden pro Kubikmeter deutlich höher liegt.

Das aber bedeutet für die Praxis, dass ein Fahrzeug, dessen Tank mit L-Gas gefüllt wurde, natürlich eine geringe Reichweite hat als ein Fahrzeug, das die gleiche Menge H-Gas getankt hat. Die wird allerdings auch teurer bezahlt, als das L-Gas. Zwar kann an den heute verwendeten Zapfsäulen von Erdgastankstellen nur die Menge des getankten Gases in Kilo gemessen werden. Aber bezahlt wird nach dem aus der Zusammensetzung des Gases errechneten Heizwert. Das bedeutet in der Praxis, dass die Preise für ein Kilo L-Gas bei durchschnittlich 60 Cent pro Kilo liegen, während man für H-Gas knapp 70 Cent für das Kilo bezahlen muss.

Wer also an einer Erdgastankstelle einen besonders niedrigen Gaspreis findet, sollte sich nicht täuschen lassen und mit einem Schnäppchenangebot rechnen, sondern sich darauf einstellen, dass er früher als gewohnt wieder an die Zapfsäule muss. ivd

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