zum Hauptinhalt

Berlin: Schulpolitik: Probezeit auf den Gymnasien soll verschärft werden - Kein Wiederholen der 11. Klasse

Die Probezeit auf den Gymnasien soll nicht nur für die Siebtklässler, sondern auch für die Aufbauschüler in den elften Klassen verschärft werden. Dies sieht eine Verordnung vor, die dem Landesschulbeirat bereits zur Beratung zugegangen ist.

Die Probezeit auf den Gymnasien soll nicht nur für die Siebtklässler, sondern auch für die Aufbauschüler in den elften Klassen verschärft werden. Dies sieht eine Verordnung vor, die dem Landesschulbeirat bereits zur Beratung zugegangen ist. Anders als zunächst geplant, soll sie aber nicht mehr zum kommenden Schuljahr in Kraft treten.

Die Senatsschulverwaltung begründet die Neuregelung mit der Koalitionsvereinbarung. Allerdings sagen die schulpolitischen Sprecher von SPD und CDU, Evelyne Neumann und Stefan Schlede, übereinstimmend, sie hätten den entsprechenden Passus in der Vereinbarung nicht auf die elften Klassen, sondern nur auf die halbjährige Probezeit in den siebten Klassen bezogen. Diese kann man nämlich bisher trotz drei Fünfen bestehen, sofern man mit guten Zensuren in Hauptfächern ausgleichen kann. Hier schwebt den Koalitionären eine Anpassung an die Versetzungsregelungen vor, wonach nur zwei Fünfen erlaubt sind.

Was die Schulpolitiker von CDU und SPD jetzt überraschte, ist das Vorhaben der Senatsschulverwaltung, den sogenannten Aufbauschülern das Wiederholen der elften Klasse zu verweigern. Bei den Aufbauschülern handelt es sich um Jugendliche, die nach der Mittleren Reife von Haupt- oder Realschulen auf Gymnasien wechseln. Diese Möglichkeit gilt als wichtiger Baustein bei der Durchlässigkeit der Schulformen. Allein im laufenden Schuljahr sind über 500 Schüler von Realschulen in die Aufbaustufe von Gymnasien gewechselt. Die Senatsschulverwaltung rechtfertigt die Verschärfung damit, dass zu viele ungeeignete Schüler auf die Gymnasien wechselten. Es dürfe nicht sein, dass diese auch noch die Gelegenheit bekämen, die elfte Klasse zu wiederholen.

Während Stefan Schlede die Verschärfung begrüßt, hegt Evelyne Neumann starke Bedenken. Auch die GEW und die Landesschulbeiratsvorsitzende Elisabeth Willkomm sehen die Durchlässigkeit der Schulformen eingeschränkt. Landesschulrat Hansjürgen Pokall sagte gestern, die Einwände würden auf jeden Fall "gewichtet".

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false