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Schutz vor Gewalttaten: BVG verdoppelt Sicherheitspersonal

Brutale Attacken auf Fahrgäste und BVG-Mitarbeiter - diese Vorfälle hatten sich in jüngster Zeit gehäuft. Jetzt wollen die Verkehrsbetriebe offenbar massiv in die Sicherheit investieren.

Obwohl die Kriminialität im Nahverkehr zurückgegangen ist, fühlen sich die Fahrgäste unsicher. Die Zahl der Straftaten sind von 2006 auf 2007 Jahr um knapp 3000 auf 33.789 gesunken, wie die "Berliner Zeitung" berichtet. Rückläufig sind dabei Taschendiebstähle, Sexualdelikte und Sachbeschädigungen. Zugenommen haben dagegen Drogendelikte, Automateneinbrüche, Fahrraddiebstähle und Körperverletzungen.

Anfang März war es zu besonders brutalen Übergriffen auf Mitarbeiter und Fahrgäste der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) gekommen. Dabei wurde in Kreuzberg ein Busfahrer durch einen Messerstich schwer verletzt. Ein anderer Täter trat einen Fahrgast in einer U-Bahn bewusstlos. Auch Ende Februar war ein Busfahrer während der Fahrt von einem Passagier bewusstlos geschlagen worden.

Fahrgäste fühlen sich unsicher

Diese aktuellen Fälle berunruhigen die Berliner Fahrgäste. Sie fühlen sich in den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht mehr sicher. Die BVG will deshalb ihr Sicherheitspersonal aufstocken. Statt 60 sollten künftig täglich 120 Kräfte der Firma Securitas dort unterwegs sein, sagte der Hauptabteilungsleiter für Service und Security, Frank Reichel, der "Berliner Zeitung". Als Einsatzorte seien vorrangig Busse vorgesehen. Reichelt erwartet, dass die ersten 20 neuen Mitarbeiter nach einer umfassenden Ausbildung in wenigen Wochen einsatzbereit sind.

Dem Betriebsratsvorsitzenden des BVG-Tochterunternehmens Berlin Transport, Thomas Wiener, reicht das allerdings nicht aus. Er verlangte, dass in Bussen auf Strecken mit besonders vielen Gewalttaten auch Polizisten für Sicherheit sorgen sollen. Ebenfalls diskutieren die Verantwortlichen über "technische Lösungen" wie Fahrerkabinen. Laut Reichel stehen die Busfahrer dieser Neuerung allerdings skeptisch gegenüber. (jam/ddp)

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